Tempelhofer Damm: 26 neue Wohnungen und Friseur eröffnen!
Neuer Wohn- und Geschäftsbau am Tempelhofer Damm: 26 Wohnungen und Gewerbefläche eröffnet, Teil urbaner Entwicklung in Schöneberg.

Tempelhofer Damm: 26 neue Wohnungen und Friseur eröffnen!
Am Tempelhofer Damm 155 in Berlin wurde ein neuer Wohn- und Geschäftsbau fertiggestellt, der das Stadtbild entscheidend verändert. Das ehemalige Flachbau-Areal hat jetzt einem sechsgeschossigen Gebäude Platz gemacht, das 26 moderne Wohnungen und eine Gewerbefläche im Erdgeschoss umfasst. Ein Friseurgeschäft konnte bereits eröffnet werden, sodass die Nutzung der Gewerbefläche umgehend informell verankert ist. Entwicklungsstadt berichtet von einer ansprechenden Architektur mit hellen Putzfassaden, bodentiefen Fenstern und Stahlbalkonen, die das neue Bauwerk prägen.
Besonders ins Auge fällt das dunkelgraue, zurückgesetzte Staffelgeschoss, das den architektonischen Abschluss des Gebäudes bildet. Der neu gestaltete Erdgeschossbereich ist mit großen Schaufenstern in Stein verkleidet, während die Fassade zwischen dem ersten und vierten Obergeschoss durch kleine Stahlbalkone strukturiert ist. Durch innovative bauliche Elemente wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpentechnik und Dreifachverglasung erfüllt das Gebäude moderne energetische Anforderungen. Zudem wurden begrünten Flachdächer integriert, die zur Regenwasserspeicherung und zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen.
Ein Teil des Strukturwandels
Der Neubau ist Teil eines umfassenden Strukturwandels am Tempelhofer Damm, wo mehrere Projekte wie die Umnutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes und das moderne Bürohaus “Cubus 156” ebenfalls zur Umgestaltung des urbanen Raums beitragen. Hier entsteht ein urbanes Mischgebiet, in dem Wohnen, Arbeiten und eine gute Versorgung Hand in Hand gehen.
Vor dem Hintergrund eines bundesweit spürbaren Wohnraummangels ist das Projekt äußerst relevant. Eine Studie, die im Auftrag des Verbändebündnisses „Soziales Wohnen“ veröffentlicht wurde, stellt fest, dass in Deutschland über 550.000 Wohnungen fehlen. Dieser Mangel ist vor allem auf den Anstieg der Zuwanderungszahlen in den letzten Jahren zurückzuführen, während gleichzeitig zu wenig Neubauten geschaffen werden. Trotz einer hohen Anzahl von leerstehenden Wohnungen ist der Bedarf unverändert hoch. So leben 52% der Menschen in Deutschland zur Miete, was im europäischen Vergleich bemerkenswert hoch ist.
Steigende Mietpreise
Die Mieten in Großstädten steigen dramatisch. Zwischen 2010 und 2022 erhöhten sich die durchschnittlichen Wiedervermietungsmieten um fast 70%. So liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete in Köln bei 13,44 Euro und in München sogar bei 20,59 Euro. Gleichzeitig ist die Leerstandsquote im Bundesgebiet auf 4,3% gestiegen, wobei Städte wie Hamburg und Berlin besonders betroffen sind. In diesen Städten steht jede dritte leerstehende Wohnung länger als 12 Monate leer, während in ländlichen Gebieten zwei Drittel der leerstehenden Wohnungen seit mindestens einem Jahr ungenutzt sind.
Die Bundesregierung strebt an, jährlich 400.000 Neubauten zu schaffen, doch die Realität sieht anders aus: 2023 wurden lediglich 294.400 Wohnungen fertiggestellt. Die Prognosen für 2025 deuten darauf hin, dass zwischen 150.000 und 200.000 Wohnungen realisiert werden könnten. Gründe für das niedrigere Niveau an Wohnungsneubauten sind unter anderem gestiegene Zinsen, hohe Baukosten und langwierige Genehmigungsverfahren, die bewirken, dass viele Menschen weiterhin mit steigenden Mietbelastungen umgehen müssen.