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Stromausfall legt Fahrstühle lahm in Berlin-Neukölln

Kein Strom, kein Fahrstuhl: Rollstuhl-Plackerei in Berliner Hochhaus | Regional - Wenn 48 Stufen zur Tortur werden

In Berlin-Neukölln mussten die Bewohner von drei Hochhäusern in Gropiusstadt seit Samstagmittag ohne Fahrstuhl auskommen. Eine besonders beschwerliche Situation für viele ältere Menschen, die in den bis zu 20 Etagen hohen Gebäuden leben. Der Eigentümer der Wohnanlagen, die Deutsche Wohnen, hat nach Angaben von Mietern offenbar nicht angemessen auf die Probleme reagiert. Rund 140 Wohnungen waren von einem Stromausfall betroffen, der auch das Wasser, das Internet, die Flurbeleuchtung und das Kabelfernsehen in den Gebäuden lahmlegte. Bis Dienstag hatten die Bewohner auch mit Wassermangel zu kämpfen, mittlerweile fließt das Wasser jedoch wieder aus den Hähnen.

Die missliche Lage führte dazu, dass Bewohner wie die 82-jährige Rollstuhlfahrerin Caroline T. auf die Hilfe anderer angewiesen waren, um in ihre Wohnungen zu gelangen. Ohne den Einsatz von Mitarbeitern eines Fahrdienstes, die sie über 48 Stufen trugen, wäre sie aufgeschmissen gewesen. Auch Norman P., ein 25-jähriger Werkzeugmechaniker, schildert die Strapazen, Wasser vom Notzapfhahn im Erdgeschoss bis in den 20. Stock schleppen zu müssen - insgesamt 320 Stufen.

Die Ursache des Desasters lag offenbar in einem Ausfall des Notstromaggregats, das das Quartier versorgen sollte. Ein fehlendes Nachfüllen von Diesel führte dazu, dass die Stromversorgung zusammenbrach. Ein Sprecher der Deutschen Wohnen, Christoph Metzner, räumte die Probleme ein und betonte, dass das Unternehmen alles unternommen hat, um die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Trotz intensiver Bemühungen blieb die Situation jedoch angespannt. Er zeigte Verständnis für die schwierige Situation der Mieter und kündigte an, dass die Aufzüge ab Donnerstagmittag wieder funktionieren sollten.

Die Geschehnisse verdeutlichen, wie gravierend die Auswirkungen eines solchen technischen Versagens auf das Leben der Bewohner sein können. Die mangelnde Kommunikation und die fehlende rechtzeitige Behebung der Probleme seitens des Eigentümers haben die Bewohner in eine sehr belastende Situation gebracht, die vor allem für ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen eine immense Herausforderung darstellt.

Siehe auch  Rechtsmediziner Michael Tsokos im Interview: Von der Charité zur Lehre in Ungarn

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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