Spandaus neue Ausstellung: Straßennamen erzählen Geschichte!

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Eröffnung der Ausstellung „UmBenennen?!“ zur Geschichte Berlins und Spandaus am 6. November 2025 in der Zitadelle Spandau.

Eröffnung der Ausstellung „UmBenennen?!“ zur Geschichte Berlins und Spandaus am 6. November 2025 in der Zitadelle Spandau.
Eröffnung der Ausstellung „UmBenennen?!“ zur Geschichte Berlins und Spandaus am 6. November 2025 in der Zitadelle Spandau.

Spandaus neue Ausstellung: Straßennamen erzählen Geschichte!

Am 6. November 2025 wird die neue Ausstellung „UmBenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte – Spandaus SonderWege“ in der Bastion Kronprinz der Zitadelle Spandau eröffnet. Ab 18 Uhr wird die Museumsleiterin Dr. Urte Evert die Besucher willkommen heißen, und Kuratorin Nora Richter wird die Ausstellung einführen. Diese Ausstellung ist Teil eines umfassenden Projekts, das alle zwölf Berliner Bezirksmuseen sowie das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. umfasst und sich mit der Geschichte der Straßenumbenennungen in Berlin, insbesondere in Spandau, beschäftigt. Die Ausstellung läuft bis zum 10. Mai 2026 und beleuchtet die komplexen Beweggründe sowie die oft umstrittenen Hintergründe dieser Umbenennungen.

„UmBenennen?!“ zeigt eine Vielzahl von Originalobjekten, darunter attackierte Straßenschilder, Nazi-Briefe und bedeutende Grabungsfunde, die die Geschichte der Stadt lebendig werden lassen. Im Kontext der Ausstellung stehen insbesondere die Bedingungen und Beweggründe, die zu den Umbenennungen führten. Diese reichen von der nationalsozialistischen Vergangenheit bis hin zu den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart.

Begleitprogramm und Führungen

Begleitend zur Ausstellung sind mehrere Veranstaltungen geplant: Am 17. November 2025 findet eine internationale Tagung zum Thema „UmBenennen?! Straßennamen im Kontext öffentlichen Erinnerns“ statt, die kostenfrei ist, jedoch eine Anmeldung erfordert. Zusätzlich gibt es Ausstellungsführungen mit Kuratorin Nora Richter am 7. Dezember 2025 und 15. Februar 2026, die ebenfalls ohne Anmeldung und kostenfrei sind. Ein Rundgang zu nach Schauspielerinnen benannten Straßen in Haselhorst wird am 15. März 2026 angeboten, ebenso ein Rundgang durch die Spandauer Altstadt am 19. April 2026. Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung notwendig.

Für Kinder werden spezielle Programme wie „Korkmännchen-Alarm!“ und „Guerilla-Knitting“ angeboten, um die jungen Besucher aktiv in die Materie einzubeziehen. Anmeldungen für das Begleitprogramm können unter 030/354 944 445 oder via E-Mail an christina.buech@zitadelle-berlin.de erfolgen. Rückmeldungen zur Ausstellung sind an Seraphina W. Rekowski unter presse@zitadelle-berlin.de zu richten.

Ein Spiegel der Gesellschaft

Die Ausstellung „UmBenennen?!“ ist Teil einer größeren Reihe, die in den Berliner Bezirken durchgeführt wird und diverse Aspekte der Straßenumbenennung behandelt. Eine verwandte Ausstellung fand bereits vom 9. April bis zum 5. Oktober 2025 in Charlottenburg-Wilmersdorf statt. Sie thematisierte gesamtgesellschaftliche Debatten sowie lokale Aspekte der Straßenumbenennungen und deren historische Kontexte, in denen Ehrungen sowie Ausgrenzungen während des Nationalsozialismus und die Erinnerung an Widerstandskämpfer*innen eine zentrale Rolle einnahmen.

Mit dem Fokus auf feministische, antifaschistische sowie antikoloniale und antirassistische Prinzipien spiegelt die Ausstellung die vielschichtige Geschichte und den Wandel der Gesellschaft wider. Insbesondere in Spandau zeigt sich die intensive Auseinandersetzung mit den historischen Namensgebern, wie der Jüdenstraße und dem Erich-Meier-Weg, und deren Einfluss auf die öffentliche Erinnerung.

Die Ausstellung wird in deutscher und englischer Sprache präsentiert, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Dies ist besonders wichtig, da die Debatten über Straßennamen in Berlin auch internationale Dimensionen haben.

Für die Besucher ist der Eintritt zur Zitadelle an jedem ersten Sonntag im Monat kostenfrei, mit der Ausnahme des 5. Oktober 2025 aufgrund des Gauklerfestes. Der reguläre Eintritt beträgt 4,50 €, ermäßigt 2,50 € für Schüler, Studierende und andere Anspruchsberechtigte. Öffentliche Führungen finden jeden Samstag und Sonntag um 14 Uhr statt.

Für weitere Informationen zur Ausstellung und dem Begleitprogramm kann die Zitadelle Spandau direkt kontaktiert werden. Die Stadt Berlin setzt durch diese Initiative ein Zeichen für einen offenen Diskurs über die Vergangenheit und das erinnerungskulturelle Erbe.

Mehr Details können Sie in den folgenden Berichten nachlesen: Berlin.de, Villa Oppenheim und VisitBerlin.