Spandau erweitert Jelbi-Netz: Neue Mobilitätsangebote und E-Scooter-Regeln!
Spandau erweitert Jelbi-Netz mit acht neuen Punkten, verbessert ÖPNV und Mobilität. Neue Regelungen für E-Scooter eingeführt.

Spandau erweitert Jelbi-Netz: Neue Mobilitätsangebote und E-Scooter-Regeln!
Heute, am 10. Oktober 2025, wurde bekannt, dass das Bezirksamt Spandau gemeinsam mit der BVG das Jelbi-Netz im Bezirk erweitert hat. Insgesamt acht neue Jelbi-Punkte wurden hinzugefügt, um die Mobilitätsangebote in der Region zu verbessern und stark frequentierte Orte zu entlasten.
Die neuen Standorte sind strategisch günstig gewählt und umfassen den S- und U-Bahnhof Rathaus Spandau, Zugänge zur Altstadt, den S-Bahnhof Stresow, die U-Bahn-Station Paulsternstraße und die Heerstraße in der Wilhelmstadt. Laut dem Baustadtrat Thorsten Schatz tragen diese Maßnahmen zur Entlastung besonders des Bahnhofs Spandau bei und helfen gleichzeitig, das unübersichtliche Abstellen von E-Scootern zu reduzieren. Hierfür wurden auch digitale Parkverbotszonen für E-Scooter und Sharing-Räder eingerichtet, die dazu beitragen sollen, den Verkehrsfluss zu optimieren.
Verbesserte Infrastruktur für E-Scooter
Mit dem Ausbau hat Spandau nun insgesamt 26 Jelbi-Punkte und belegt den vierten Platz in Berlin. Sechs von zwölf S- und U-Bahn- sowie Regionalbahnhöfen in Spandau sind jetzt direkt an das Jelbi-Netz angeschlossen. Bereits bestehende Jelbi-Stationen befinden sich an den Standorten Haselhorst, am Betriebshof Spandau, in den Spandau Arcaden, Falkenhagener Feld und Haveluferquartier. Diese erweiterten Angebote verbessern die „letzte Meile“ im öffentlichen Nahverkehr und sorgen für ein ordentliches Stadtbild.
Die Finanzierung erfolgt durch das Land Berlin im Rahmen des BVG-Verkehrsvertrages. Die Jelbi-App ermöglicht es den Nutzern, nicht nur Fahrzeuge zu mieten und abzugeben, sondern auch Taxis zu rufen und Fahrzeuge direkt vor Ort zu buchen. Mit dieser flexiblen Mobilität möchte man die Nutzung von Sharing-Angeboten in ganz Berlin fördern und den Zugang zu verschiedenen Verkehrsmitteln erleichtern, wie zum Beispiel Autos, Rädern und Rollern.
Herausforderungen bei der E-Scooter-Nutzung
Während die Neuerungen des Jelbi-Systems in Spandau Aussicht auf eine verbesserte Mobilität geben, stehen E-Scooter in Berlin weiterhin unter Druck. Eine neue Auswertung zeigt, dass die meisten E-Scooter in der Stadt kaum genutzt werden. Aktuell sind knapp 47.000 E-Scooter im Einsatz, wobei jeder Scooter im Durchschnitt nur etwa zwei Mal täglich ausgeliehen wird. Im ersten Quartal 2025 war die durchschnittliche Nutzungsdauer eines E-Scooters lediglich 11 Minuten pro Tag, während dieser Wert in den Sommermonaten auf 17,4 Minuten anstieg.
Um die Nutzung der E-Scooter im innerstädtischen Bereich zu regulieren, hat der Berliner Senat die Zahl der E-Scooter seit Anfang 2024 auf 19.000 begrenzt und eine Sondernutzungsgebühr von drei Euro pro Fahrzeug innerhalb des S-Bahnrings eingeführt. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, den Stadtraum zu entlasten und gefährliche Parksituationen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurden bis Ende März 2025 bereits 492 verpflichtende Abstellzonen eingerichtet, von denen 319 im innerstädtischen Bereich liegen.
Nicht zuletzt fordert der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) strengere Regeln für den E-Scooter-Verleih und plant eine Verbandsklage. Eine Entscheidung wird im Sommer 2025 erwartet, potenziell mit weiteren Auswirkungen auf die Regelungen für den E-Scooter-Verleih in der Hauptstadt.