Sicherheitszaun am Görlitzer Park: Polizei gerät ins Kreuzfeuer der Kritik!

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Im Kreuzberger Görlitzer Park beginnt der Bau eines Sicherheitszauns, um Drogenhandel und Gewalt einzudämmen.

Im Kreuzberger Görlitzer Park beginnt der Bau eines Sicherheitszauns, um Drogenhandel und Gewalt einzudämmen.
Im Kreuzberger Görlitzer Park beginnt der Bau eines Sicherheitszauns, um Drogenhandel und Gewalt einzudämmen.

Sicherheitszaun am Görlitzer Park: Polizei gerät ins Kreuzfeuer der Kritik!

Der Bau eines Sicherheitszauns am Görlitzer Park in Kreuzberg hat begonnen, um Drogenhandel und Gewalt in der Umgebung einzudämmen. Laut entwicklungsstadt.de wurden bereits mehrere Hundert Meter Metallzaun montiert, und die vollständige Umzäunung des Parks soll bis Dezember abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten konzentrieren sich auf die Wiener Straße und beinhalten den Einbau von acht großen Drehkreuzen, die zur Zutrittsregulierung dienen werden. Zusätzlich sind 16 Tore und rund 300 Meter zusätzlicher Zaun geplant.

Die Maßnahme sieht vor, dass der Park zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen bleibt. Es besteht jedoch Unklarheit über die Verantwortung für die nächtliche Schließung, während die Diskussion über mögliche Einsatzkräfte wie Polizei, Ordnungsamt oder einen privaten Sicherheitsdienst weitergeht. Das Bezirksamt verweist auf die hohe Belastung durch Drogenhandel und Gewalt, was die Notwendigkeit solcher Maßnahmen unterstreicht.

Öffentliche Diskussion und Meinung

Die Reaktion der Anwohner auf den Bau des Sicherheitszauns ist gemischt. Bereits jetzt äußern sich Kritiker, darunter die Initiative „Görli zaunfrei“, die den Zaun als unzureichende Lösung für die bestehenden Probleme sieht. Sicherheitsexperten warnen zudem vor der Gefahr, dass die Probleme lediglich verlagert werden, ohne dass eine nachhaltige Lösung in Sicht ist. Die Argumentation, dass der Zaun drogenbedingte Delikte und Gewalt eindämmen könnte, stößt auf Skepsis. Wie aus yahoo.com berichtet, belaufen sich die Kosten für den Bau des Zauns auf etwa 1,5 Millionen Euro, und Kritiker bezeichnen die Maßnahme als Symbolpolitik.

Leser äußern Misstrauen gegenüber der Berliner Landespolitik und fordern ein härteres Vorgehen gegen Dealer, insbesondere ausländische. Sie verlangen auch stärkere Polizeipräsenz und „Null-Toleranz“-Strategien. Die Sicherheit im Görlitzer Park ist zu einem Brennpunkt für die öffentliche Diskussion über Drogenhandel und die Wahrnehmung von Verwahrlosung und Kontrollverlust in Berlin geworden.

Politische Reaktionen und Herausforderungen

Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat die Notwendigkeit sozialer Maßnahmen betont und angekündigt, dass auch weiterhin über die Finanzierung und die Wirksamkeit des Projekts diskutiert wird. Die Berliner Gewerkschaft der Polizei hat Bedenken zur dauerhaften Bewachung angemeldet. Dies geschieht in einem Kontext, in dem der Senat auf Personalgrenzen hinweist und sich für einen präventiven Ansatz ausspricht.

Insgesamt bleibt die politische Diskussion über die Situation im Görlitzer Park angespannt. Der Zaun und die damit verbundenen Maßnahmen sind ein Teil eines größeren Debattenrahmens über die Drogenpolitik in Berlin, wobei die Wahrnehmung von Sicherheitsmängeln im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten negativ ausfällt. Anwohner und Leser fordern nicht nur einen effektiven Schutz vor Drogenkriminalität, sondern auch Veränderungen in der grundlegenden Politik zur Bekämpfung der Drogenproblematik.