Seelow: Historisches Kulturhaus erhält 4,6 Millionen Euro für Sanierung!

Seelow saniert Kulturhaus und Trafostation mit 4,6 Millionen Euro aus EU- und Stadtmitteln, um kulturelle Infrastruktur zu stärken.

Seelow saniert Kulturhaus und Trafostation mit 4,6 Millionen Euro aus EU- und Stadtmitteln, um kulturelle Infrastruktur zu stärken.
Seelow saniert Kulturhaus und Trafostation mit 4,6 Millionen Euro aus EU- und Stadtmitteln, um kulturelle Infrastruktur zu stärken.

Seelow: Historisches Kulturhaus erhält 4,6 Millionen Euro für Sanierung!

Die Stadt Seelow im Landkreis Märkisch-Oderland plant die umfassende Sanierung ihres Kulturhauses sowie der ehemaligen Trafostation. Für das Bauvorhaben wird ein Gesamtbudget von rund 4,6 Millionen Euro bereitgestellt. Davon stammen fast 4 Millionen Euro aus Fördermitteln der Europäischen Union, während die Stadt Seelow etwa 600.000 Euro aus ihrem Haushalt beisteuert. Der Förderbescheid für die EU-Mittel wurde am Montag von Infrastrukturminister Detlef Tabbert übergeben, der die Bedeutung der Unterstützung kleiner Städte in Brandenburg hervorhob. „Wir fördern heute den Erhalt kultureller Identität“, erklärte der Minister.

Das Kulturhaus wurde zwischen 1954 und 1957 nach Plänen des Architekten Hans-Jürgen Kluge im klassizistischen Stil erbaut und gilt als ein bemerkenswertes Beispiel für Kulturhäuser in der DDR. Es steht nicht nur unter Denkmalschutz, sondern hat auch eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt eingenommen, bis zu 400 Veranstaltungen jährlich sind ein Beleg dafür. Der Erhalt des Gebäudes ist jedoch dringend notwendig: Hoher Sanierungsbedarf besteht aufgrund von Schäden an Dach, Fassade und Grundmauern, die die Bestandserhaltung des Einzeldenkmals gefährden.

Sanierungsmaßnahmen und weitere Nutzung

Das Sanierungskonzept sieht mehrere wichtige Maßnahmen vor. Neben der Dach- und Fassadensanierung werden auch eine Trockenlegung des Gebäudes, die Auffrischung des Parketts sowie eine Verbesserung der Barrierefreiheit in Angriff genommen. Zudem sollen die Heizungs- und Elektroanlagen modernisiert werden. Die ehemalige Trafostation, die einige Umbaumethoden erfahren wird, soll künftig dem Bevölkerungsschutz dienen und entsprechende Ausrüstungsgegenstände aufnehmen.

Die Stadt Seelow engagiert sich aktiv im Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentren“ und wird ab 2020 zusätzlich im Programm „Lebendige Zentren“ unterstützt. Im Rahmen der Sanierung wird auch das Potenzial der klimafreundlichen Stadtentwicklung in den Fokus gerückt, mit dem Ziel, sozial ausgewogene und wirtschaftlich attraktive Orte zu fördern.

Denkmalpflege und kulturelles Erbe

Das Kulturhaus und seine umgebenden Einrichtungen, darunter die Trafostation, die Park- und Freianlage sowie eine Grundschule, stehen seit 1982 als denkmalgeschütztes Ensemble. Die Initiative zur Sanierung fügt sich ein in die laufenden Bestrebungen des Landes Brandenburg, sein baukulturelles Erbe zu schützen und weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Förderprogramms Denkmalhilfe wird zusätzlich Unterstützung angeboten, um sicherzustellen, dass bedeutende Kulturdenkmäler nicht in Vergessenheit geraten.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf etwa 4,58 Millionen Euro, wobei 2,75 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) stammen. Das Projekt soll bis Juni 2028 abgeschlossen sein und stellt den fortdauernden Einsatz des Landes und der Stadt Seelow für die kulturelle Infrastruktur und das soziale Leben in der Region dar.