Schluss mit Horrorstraßen: Demo für sichere Radwege in Berlin!
Am 17. Oktober 2025 findet am Fehrbelliner Platz eine Fahrraddemo unter dem Motto "Schluss mit Horrorstraßen" statt. Ziel ist die Verbesserung der Radinfrastruktur in Berlin.

Schluss mit Horrorstraßen: Demo für sichere Radwege in Berlin!
Am Freitag, dem 17. Oktober 2025, steht Berlin wieder im Zeichen des Radverkehrs. Unter dem Motto „Schluss mit Horrorstraßen!“ wird eine Demonstration organisiert, die auf die Notwendigkeit der Verbesserung der Radinfrastruktur in der Stadt hinweist. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf und zielt darauf ab, gefährliche Straßen zu identifizieren und die Notwendigkeit für sichere Hauptverkehrsstraßen zu betonen. Dies ist nicht die erste Demo dieser Art; die erste fand am 14. Mai 2025 am Lützowplatz statt, und die Proteste werden von verschiedenen Organisationen und Initiativen unterstützt, darunter auch der ADFC.
Die Route der Demo führt über einige der gefährlichsten Hauptverkehrsstraßen in Berlin, die derzeit an Radfahrern und Fußgängern mangelhafte Sicherheitsstandards aufweisen. Die wichtigsten Punkte der Strecke sind der Hohenzollerndamm, die Bundesallee, die Berliner Straße, die Grunewaldstraße, die Martin-Luther-Straße und die Dominicusstraße. Eine erste Zwischenkundgebung ist am Sachsendamm geplant, bevor es zurück zum Fehrbelliner Platz geht, wo die Abschlusskundgebung um etwa 20:20 Uhr stattfinden soll.
Forderungen an die Politik
Die Demonstrierenden fordern eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dazu gehören:
- Flächendeckendes Tempo 30, insbesondere vor Kitas, Schulen und Spielplätzen
- Sichere, durchgängige Radwege auf Hauptverkehrsstraßen
- Umbau gefährlicher Kreuzungen
- Gerechte Aufteilung des Straßenraums
- Sicherung der Finanzierung von Radprojekten
Die Verkehrssenatorin plant jedoch die Aufhebung von Tempo 30 auf bis zu 25 Hauptverkehrsstraßen, was als Priorisierung des Autoverkehrs durch die aktuellen Regierungskoalition gewertet wird. Diese Entscheidung könnte durch die anhaltenden Proteste und die steigende Zahl von Radfahrern in der Stadt überdacht werden. Daten belegen, dass seit 1983 manuelle Zählungen von Fahrrädern an verschiedenen Standorten in Berlin durchgeführt werden. Ab 2012 wurden automatische Zählstellen eingeführt, von denen 19 bis 2022 in Betrieb waren, um Schwankungen im Radverkehr zu erfassen und langfristige Entwicklungen zu dokumentieren berlin.de berichtet.
Organisation und Begleitung der Demo
Die Organisation der Demo erfolgt durch die ADFC Stadtteilgruppen, unterstützt von weiteren Verbänden und Initiativen wie respect-cyclists. Die Berliner Polizei wird die Veranstaltung begleiten, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. An den verschiedenen Zwischenkundgebungen werden spezifische Themen angesprochen, und entlang der Route sind auch Toilettenstandorte notiert, um den Teilnehmenden einen komfortablen Aufenthalt zu ermöglichen.
Die kommenden Proteste sind ein wichtiger Bestandteil der Bewegung in Berlin, die sich für sicherere Straßen und eine gerechtere Verkehrspolitik einsetzt. Angesichts der wachsenden Unterstützung und der Notwendigkeit für Veränderungen könnte dieser neue Anlauf entscheidend für die Zukunft des Radverkehrs in Berlin sein.