BerlinBerlin Aktuell

Rechtsmediziner Michael Tsokos im Interview: Von Whitney Houston bis Kurt Cobain

"12 bis 15 verfaulte Leichen: Michael Tsokos spricht über seinen beruflichen Wandel, Einblicke in die Rechtsmedizin und die mysteriösen Tode von Berühmtheiten"

Michael Tsokos, als renommierter Rechtsmediziner bekannt, war Leiter der Rechtsmedizin an der Berliner Charité, bis er diese Position 2023 aufgab. In einem Interview äußerte sich Tsokos kritisch zur Entwicklung der Charité, die seiner Meinung nach zu politisch geworden sei, und beklagte insbesondere den Rückgang der Lehrzeit und die Vernachlässigung der studentischen Ausbildung. Infolgedessen zog Tsokos Konsequenzen und beendete seine Tätigkeit an der Charité Ende 2023.

Tsokos betonte auch die Bedeutung einer angemessenen Leichenschau und Ausbildung für Ärzte, um Tötungsdelikte nicht zu übersehen. Er kritisierte, dass trotz seiner Forderungen nach besseren Schulungen für die Leichenschau und entsprechend geschulten Ärzten sich bisher nichts geändert habe. Hochrechnungen von Rechtsmedizinern zufolge werde in Deutschland jedes zweite Tötungsdelikt übersehen.

In Bezug auf kontroverse Todesfälle äußerte sich Tsokos zu den Fällen Whitney Houston und Kurt Cobain. Er äußerte die Überzeugung, dass Whitney Houston ermordet worden sei, da die Todesumstände nicht schlüssig seien. In Bezug auf Kurt Cobain stellte Tsokos fest, dass die hohe Heroin-Dosis im Blut es unmöglich machte, dass er sich selbst hätte erschießen können. Tsokos betonte die Bedeutung einer gründlichen Tatortarbeit und Ermittlung bei solchen Fällen.

Abschließend sprach Tsokos über seine Pläne, sich zukünftig verstärkt anderen Aktivitäten zu widmen, darunter dem Schreiben von Büchern, ohne jedoch seine Tätigkeit als Bestsellerautor zu beenden. Sein nächstes Buch "Mit kaltem Kalkül" wird die Fortsetzung seiner erfolgreichen Buchreihe um eine Berliner Rechtsmedizinerin sein, die er als Fortführung seines bisher erfolgreichsten Werkes betrachtet.

Siehe auch  Telekom widerspricht Höcke: Werbeslogan war NS-Parole

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.