Proteststurm im ZDF: Aktivisten besetzen Hauptstadtstudio in Berlin!
Pro-palästinensische Aktivisten besetzen das ZDF-Studio in Berlin-Mitte, fordern dringende Gespräche und kritisieren Medienberichte.

Proteststurm im ZDF: Aktivisten besetzen Hauptstadtstudio in Berlin!
Am Freitagmittag, dem 7. November 2025, kam es in Berlin-Mitte zu einem überraschenden Vorfall, als etwa 10 bis 15 pro-palästinensische Demonstranten ins ZDF-Hauptstadtbüro eindrangen. Die Aktivisten protestierten in öffentlich zugänglichen Bereichen des Gebäudes und forderten lautstark ihre Anliegen ein. Besonders auffällig war, dass sie mit einem Lautsprecher, der Kinderschreie sendete und mithilfe eines Helium-Ballons in das Foyer geflogen war, auf sich aufmerksam machten. Begleitend dazu verteilten die Demonstranten Flyer mit der provokanten Parole „Gaza ist auch eure Schuld“.
Die Polizei wurde alarmiert, nachdem das ZDF-Security-Team die Aktivisten aufforderte, das Gebäude zu verlassen, was zunächst nicht befolgt wurde. Im Verlauf des Einsatzes, der zügig abgewickelt wurde, wurden die Demonstranten aus den Räumlichkeiten geleitet. Bei der anschließenden Kundgebung auf dem Fußgänger-Mittelstreifen vor dem Gebäude wurden die Personalien von 13 Personen aufgenommen. Gegen zehn von ihnen wurden Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet.
Ursprung des Protests
Hintergrund des Protestes ist eine Stellungnahme des ZDF, die Ende Oktober veröffentlicht wurde. In dieser wurde ein Mitarbeiter erwähnt, der in Gaza tätig war und als Hamas-Mitglied galt. Diese Person wurde bei einem israelischen Militärangriff getötet, was die Gemüter erhitzte. Kritisch wurde vom ZDF die Entscheidung kommentiert, die Zusammenarbeit mit der betreffenden Produktionsfirma zu beenden. Aktivisten kritisierten, dass das ZDF keine weiteren Nachforschungen zu den Anschuldigungen angestellt habe und den Eindruck erweckt habe, den Tod des Mitarbeiters stillschweigend zu rechtfertigen.
Eine ZDF-Sprecherin bestätigte, dass die Demonstranten im Atrium des Hauptstadtstudios aktiv waren. Trotz der Gesprächsangebote eines ZDF-Vertreters blieben die Aktivisten mindestens eine Stunde lang unkooperativ. Eine journalistische Untersuchung berichtete, dass die Polizei die Situation als schnell bereinigt bezeichnete, während andere Medien eine dramatischere Darstellung der Ereignisse lieferten (Alexander Wallasch).
Kritik und Forderungen
Zusätzlich zur Kritik am ZDF äußerten die Aktivisten, dass die Medienberichterstattung zu ihrem Anliegen unzureichend sei. Dies führte zu einer intensiven Diskussion über die Relevanz ihrer Botschaft und die Notwendigkeit internationaler Anerkennung, insbesondere für die kurdische Selbstverwaltung in Nord-Ost-Syrien, auch bekannt als Rojava. Ein Symbol, das während des Protests gezeigt wurde, war ein grüner Wimpel mit rotem Stern und der Bezeichnung „YPJ“, der für kurdische Frauenkampfverbände steht.
Die Forderungen der Demonstranten beziehen sich nicht nur auf die Themen rund um Palästina, sondern umfassen auch geopolitische Fragen wie die westlichen Schutzgarantien für die Kurden und die Verhältnisse in und um Syrien. Die Selbstverteidigungseinheiten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) leisten Widerstand gegen aggressive Attacken, und die Demonstranten fordern eine Anerkennung ihrer Diplomatie und nachhaltigen Frieden in der Region.
Der Vorfall hat die Aufmerksamkeit auf die Schwierigkeiten und Spannungen rund um die Berichterstattung in Deutschland gelenkt sowie das Bedürfnis nach einer umfassenderen Diskussion über Gerechtigkeit und Wahrnehmung in Konfliktsituationen.