Preisträgerin Manuela Kay: Pionierarbeit für queere Sichtbarkeit in Berlin!

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Am 20.10.2025 wird Manuela Kay für ihr Engagement in der queeren Medienlandschaft in Tempelhof-Schöneberg ausgezeichnet.

Am 20.10.2025 wird Manuela Kay für ihr Engagement in der queeren Medienlandschaft in Tempelhof-Schöneberg ausgezeichnet.
Am 20.10.2025 wird Manuela Kay für ihr Engagement in der queeren Medienlandschaft in Tempelhof-Schöneberg ausgezeichnet.

Preisträgerin Manuela Kay: Pionierarbeit für queere Sichtbarkeit in Berlin!

Am 20. Oktober 2025 wurde die renommierte Journalistin und Aktivistin Manuela Kay mit einem Preis ausgezeichnet, der ihr herausragendes Engagement für lesbische Sichtbarkeit und intersektionale Gerechtigkeit in Deutschland anerkennt. Die Preisverleihung fand im Bezirk Tempelhof-Schöneberg statt, einem Zentrum für queere Kultur und Geschichte in Berlin, das aktiv zur Förderung queeren Lebens beiträgt. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann äußerte, dass die Stärkung der queeren Vielfalt wesentlich für die Demokratie sei. Da Kay aus persönlichen Gründen verhindert war, nahm ein Stellvertreter den Preis entgegen, doch Oltmann kündigte an, den Preis zu einem späteren Zeitpunkt direkt an Kay zu übergeben. Dies stellt den Beginn einer neuen Tradition dar, um das Engagement im Bezirk zu würdigen, wie berlin.de berichtet.

Manuela Kay ist eine Pionierin in der queeren Medienlandschaft Deutschlands. Seit fast 40 Jahren setzt sie sich als Journalistin, Verlegerin, Filmemacherin und Kuratorin für die Sichtbarkeit von Lesben ein. Kay wurde als eine der ersten Journalist_innen in Deutschland bekannt, die sich professionell mit queeren Themen auseinandersetzten. Sie gründete 2003 das Magazin L-Mag, um die Interessen von Lesben außerhalb Berlins zu vertreten, das als Erweiterung des bereits etablierten Magazins Siegessäule entstanden ist, dessen Chefredakteurin sie fast ein Jahrzehnt lang war. Dieses Magazin wurde von Kay als eine Plattform für eine breitere Inklusion innerhalb der LGBT-Community entwickelt. Auch die Dyke March in Berlin, die 2013 ins Leben gerufen wurde, ist eine Initiative, die zur Sichtbarkeit von Lesben beiträgt und mittlerweile über 10.000 Teilnehmer_innen anzieht, inspiriert von ähnlichen Bewegungen in den USA und Kanada, so bowiecreators.com.

Queere Geschichte im Tempelhof-Schöneberg

Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg spielt eine historische Rolle in der queeren Geschichte Berlins. Die Erinnerungen an das vielfältige Nachtleben und die homosexuellen Organisationen der Weimarer Republik sind hier lebendig. Zu den wegweisenden Persönlichkeiten gehörte Magnus Hirschfeld, ein Pionier für die Rechte von Homosexuellen, dessen Wirken den Bezirk prägte. Auch die Eldorado-Bar aus den 1920er Jahren ist ein bedeutendes Symbol dieser Zeit. Der Bezirk hat heute mehr queere Projekte und Initiativen als jeder andere in Berlin, und es wurden feste Maßnahmenpakete im Haushalt etabliert, um diese Vielfalt auch strukturell zu unterstützen, wie Oltmann betont. Die politische Arbeit umfasst einen eigenen Queer-Ausschuss und einen Runden Tisch, die darauf abzielen, die queere Gemeinschaft weiter zu stärken und zu fördern.

Die Sichtbarkeit und Anerkennung sexueller Vielfalt hat in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten zugenommen. Dennoch werden queere Aspekte in der Geschichtsschreibung häufig unzureichend behandelt. Die jüngsten historischen Gedenkinitiativen, wie die des Deutschen Bundestages, die am 27. Januar 2023 erstmals verfolgte Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ins Zentrum des Gedenkens rückten, sind Schritte in die richtige Richtung. Doch die Herausforderungen bestehen weiter. Die queere Geschichte, die sich mit gleichgeschlechtlich begehrenden sowie geschlechter-nonkonformen Menschen befasst, weist nach wie vor auf ungelöste Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz hin, so die Einschätzung in einem Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung bpb.de.