Potsdam feiert Pissarro: Meisterwerke des Impressionismus im Barberini!

Potsdam feiert Pissarro: Meisterwerke des Impressionismus im Barberini!
Potsdam, Deutschland - Das Museum Barberini in Potsdam lädt Kunstliebhaber ab dem 14. Juni 2025 zu einer umfassenden Retrospektive über den Impressionisten Camille Pissarro ein. Die Ausstellung trägt den Titel „Mit offenem Blick“ und ist bis zum 28. September zu sehen. Gezeigt werden über 100 Werke aus 50 internationalen Sammlungen, darunter Gemälde, Druckgrafiken und Keramiken.
Das Titelbild der Ausstellung ist das Werk „Die Schäferin“ aus dem Jahr 1881. Die Schau bietet nicht nur einen Überblick über Pissarros künstlerisches Schaffen, sondern beleuchtet auch seine sozialutopischen Ideen, die seine Kunst maßgeblich prägten. Er gilt als „Vaterfigur des französischen Impressionismus“ und war der älteste unter den Impressionisten, was seine einzigartige Perspektive auf die Alltagswelt unterstreicht.
Pissarros Einfluss und seine Reisen
Camille Pissarro wurde 1830 in Dänisch-Westindien geboren und kam als dänischer Staatsbürger ins französische Paris, wo er 1855 seine künstlerische Karriere startete. Zuvor hatte er in der Karibik unter freiem Himmel seine ersten Werke geschaffen und war mit einem dänischen Malerfreund durch Venezuela gereist. In Frankreich begegnete er bedeutenden Künstlern wie Claude Monet und Paul Cézanne, die ihn entscheidend beeinflussten.
Seinen humanistischen und anarchistischen Weltanschauungen verdankte Pissarro eine einzigartige Sichtweise auf die Natur und das alltägliche Leben. Er stellte das Alltägliche dar, ohne es zu idealisieren, und erkannte moderne Motive wie rauchende Schornsteine. Besonders prägend war seine Flucht nach London 1870, während des deutsch-französischen Krieges, wo die Arbeiten von William Turner ihn inspirierten.
Sozialutopische Ideen in der Kunst
Die Ausstellung wird durch enge Kooperationen unterstützt, unter anderem mit dem Denver Art Museum, und umfasst Leihgaben von namhaften Museen weltweit, darunter das Art Institute of Chicago und die National Gallery in Washington. Ein wichtiger Fokus liegt auf den sozialutopischen Ideen, die Pissarro ab 1880 in seinen Werken umsetzte, insbesondere in Bezug auf das Leben der ländlichen Bevölkerung sowie der Rolle der Frauen.
Sein Nutzgarten in Éragny wurde zu einem wiederkehrenden Motiv, oft malte er auch seine Frau Julie. Pissarro blieb aufgeschlossen für neue Strömungen, auch für den Neoimpressionismus. Seine letzten Lebensjahre widmete er wieder dem städtischen Leben, wobei Paris zur Bühne für Menschen aller sozialen Schichten wurde.
Zusätzliche Angebote und Veranstaltungen
Das Museum plant zur Ausstellung begleitende Veranstaltungen, darunter ein Symposium, das am 22. Mai 2024 stattfindet und sich mit Pissarros Erbe auseinandersetzt. Die Tickets sind bereits online und an der Museumskasse erhältlich, wobei Studierende freien Eintritt erhalten, allerdings mit vorheriger Anmeldung. Zudem wird die Ausstellung im Denver Art Museum vom 26. Oktober 2025 bis 8. Februar 2026 gezeigt.
Der Besuch von „Mit offenem Blick“ bietet nicht nur die Möglichkeit, Pissarros bedeutende Werke zu erkunden, sondern auch einen tiefen Einblick in eine der bewegendsten Epochen der Kunstgeschichte. Während die Ausstellung in Potsdam zu sehen ist, wird sie im nächsten Jahr in Denver fortgesetzt, was die internationale Relevanz von Pissarros Werk unterstreicht.
rbb24 berichtet, dass die klassische Struktur seiner Werke mit modernem Kontext eine spannende Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt. Das Museum Barberini hat sich als ein zentraler Ort etabliert, um solche kulturellen Höhepunkte zu präsentieren.
Begleiten Sie die spannende Entdeckung von Camille Pissarro, einem der bedeutendsten Impressionisten, dessen Vision die Kunstwelt nachhaltig geprägt hat.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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