Gedenktafel für Horst Pillau: Erinnerungen an einen großen Autor
Am 19.10.2025 wurde in Schöneberg eine Gedenktafel für den Fernseh- und Theaterautor Horst Pillau enthüllt, um sein Erbe zu würdigen.

Gedenktafel für Horst Pillau: Erinnerungen an einen großen Autor
Am 19. Oktober 2025 wurde in Berlin-Schönberg eine Gedenktafel zu Ehren von Horst Pillau enthüllt, einem der bedeutendsten deutschen Theater- und Fernsehautoren. Pillau, der 1932 in Wien geboren wurde und 2021 in Berlin verstarb, hinterließ ein reiches Erbe aus Theaterstücken, Romanen und Fernsehscripts. Seine Frau Susanne wohnt weiterhin im Haus Salzburger Straße 10, wo die Tafel an seinem ehemaligen Wohnsitz angebracht wurde. Sie trägt nicht nur eine lexikalische Würdigung, sondern auch seinen berühmten Spruch: „Es wird schon heller“, der seine optimistische Lebenseinstellung unterstreicht und von einem wanderlustigen Onkel stammt, der immer gegenseitige Besserung in schwierigen Zeiten sah, wie Tagesspiegel berichtet.
Pillau war nicht nur ein bemerkenswerter Dramatiker und Romancier, sondern auch ein leidenschaftlicher Hobby-Flieger. Nach dem Fall der Mauer kehrte er nach Berlin zurück, um wieder fliegen zu können. Sein schriftliches Werk umfasst zahlreiche Drehbücher, darunter für die Fernsehformate „Dalli Dalli“ und „Ich schenk dir Miramare“. Seine bekanntesten Werke sind unter anderem „Kaiser vom Alexanderplatz“ und „Das Fenster zum Hof“, das er zusammen mit Curth Flatow schrieb, und das später verfilmt wurde. Für seinen Einsatz für das Autorenvergütungssystem VG Wort erhielt Pillau das Bundesverdienstkreuz und die goldene Nadel der Dramatiker-Union. Er wurde 88 Jahre alt und fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof Wannsee in Berlin.
Ein Leben voller Höhen und Tiefen
Die Karriere des Horst Pillau begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und er etablierte sich schnell als freier Autor ab 1959. Zu seinen Theaterstücken zählen Titel wie „Bilder machen Leute“, „Frauen sind stark!“ und die Trilogie „Der Kaiser vom Alexanderplatz“. Pillau verfasste auch zahlreiche Romane und Erzählungen. Sein schriftliches Archiv ist im Archiv der Akademie der Künste in Berlin untergebracht, was seine Bedeutung für die deutsche Literatur und das Theater verdeutlicht. Auch sein Hobby als Pilot fand in seinem literarischen Werk Niederschlag, als er 2017 mit „Airborne“ ein Buch veröffentlichte, das seine Leidenschaft für das Fliegen thematisierte.
Insgesamt zeichnete sich Pillau durch seine Vielseitigkeit aus. Seine Werke sind nicht nur im Theater, sondern auch im Rundfunk und Fernsehen präsent. Er schrieb unter anderem Drehbücher für beliebte Serien und Fernsehfilme, was seine Fähigkeit zeigt, verschiedene Medien zu bedienen und ein breites Publikum zu erreichen, wie Wikipedia hervorhebt.
Ein bleibendes Erbe
Die Gedenktafel ist nicht nur eine Ehrung an einen vielseitigen Künstler, sondern auch ein symbolischer Ausdruck für die Bedeutung des Theaters in der Gesellschaft. Durch die Würdigung von Horst Pillau wird gleichzeitig das Engagement für die Kultur und die Kunstform des Theaters gewürdigt. Sein Optimismus, wie er in seinem Lieblingsspruch „Es wird schon heller“ zum Ausdruck kommt, bleibt ein wertvoller Aspekt seines Lebens und seines Schaffens. Der zeitgenössische Theatergeschichte lehnt sich an das, was Pillau für die deutsche Dramaturgie bedeutet hat; seine Werke bleiben in Erinnerung und sollen auch zukünftige Generationen inspirieren, wie Theatergeschichte anmerkt.