Polizeischüler überfallt Afrikaner: Rassismus am Alexanderplatz entblößt!

Polizeischüler überfallt Afrikaner: Rassismus am Alexanderplatz entblößt!
Bei einem brutalen Vorfall am Alexanderplatz in Berlin wurde ein 49-jähriger Afrikaner Opfer eines Angriffs, der aus rassistischen Motiven verübt worden sein soll. Der mutmaßliche Angreifer, ein 20-jähriger Polizeischüler türkischer Abstammung, befindet sich nun in Polizeigewahrsam und wurde vom Dienst suspendiert. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend, als sich der Mann mit seinem elfjährigen Sohn in der Nähe des Brunnens aufhielt. Zeugen berichten, dass der Polizeischüler den Afrikaner mehrfach beleidigte und ihm ins Gesicht schlug, bevor er ihn, als dieser zu Boden ging, gegen den Kopf trat. Der Verletzte musste mit Kopf- und Handverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Laut Berliner Zeitung hatte der 20-Jährige einen Blutalkoholwert von etwa 1,9 Promille, seine Begleiter waren ebenfalls alkoholisiert.
Die Polizei hat die drei Beteiligten, darunter zwei weitere Polizeischüler im Alter von 17 und 18 Jahren, vom Dienst suspendiert. Polizeisprecherin Anja Dierschke bestätigte, dass dienstrechtliche und personalrechtliche Maßnahmen gegen die Schüler geprüft werden. Für den Haupttätern drohen Maßnahmen, die ein Verbot der Weiterführung seiner Dienstgeschäfte zur Folge haben könnten. Gegen die Begleiter wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Der mutmaßliche Angreifer erstattete auch eine Gegenanzeige gegen den Afrikaner wegen Bedrohung. Der zuständige Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen, um festzustellen, ob die Begleiter in den Vorfall verwickelt waren.
Rassismus und Polizeigewalt
Solche Vorfälle sind nicht isoliert. Rassismus und Diskriminierung innerhalb der Polizei sind Themen, die seit Jahren in der öffentlichen Diskussion stehen. Die Ursache solcher Aggressionen könnte in tief verwurzelten Vorurteilen innerhalb des Polizeiapparates liegen. Nach bpb.de zeigen Studien, dass ein erheblicher Teil der Polizeianwärter fremdenfeindliche Einstellungen hat, und langfristige Untersuchungen zeigen eine Zunahme solcher Haltungen nach der Ausbildung. Eine Studie von 2019 ergab, dass ein Viertel der befragten Polizeibeamten Bedenken äußerte, dass Deutschland ein „islamisches Land“ werden könnte. Dies wirft ernsthafte Fragen zur zukünftigen Ausbildungs- und Einstellungspraxis innerhalb der Polizei auf.
Der Vorfall am Alexanderplatz muss als weiteres Beispiel für die notwendige Diskussion über Rassismus und Polizeigewalt in Deutschland betrachtet werden. Die Black-Lives-Matter-Bewegung und tragische Einzelfälle wie der Tod von Oury Jalloh in Polizeigewahrsam haben das öffentliche Bewusstsein für diese Problematik geschärft. In der Gesellschaft und innerhalb der Polizei bestehen klare Defizite, die die Notwendigkeit weiterer Forschung und tiefgreifender Reformen unterstreichen.