Die Zahl der Hitzetage in Berlin hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdreifacht, was das Risiko für die menschliche Gesundheit erhöht. Besonders in Neukölln sind Gebiete wie Britz und der stark versiegelte Norden des Bezirks von Hitzebelastung betroffen. Als Reaktion darauf hat das Bezirksamt Neukölln den ersten Hitzeschutzplan für den Bezirk vorgelegt. Bezirksstadtrat Hannes Rehfeldt betont die Notwendigkeit, sich auf die veränderten Umweltbedingungen und steigenden Umweltgefahren vorzubereiten. Der Fokus liegt auf besonders gefährdeten Personengruppen wie Schwangeren, Kindern, älteren Menschen und Obdachlosen. Der Hitzeschutzplan umfasst insgesamt 15 Maßnahmen, darunter den Aufbau von "kühlen Räumen" in Stadtteilzentren, die Verteilung von Sonnenhüten und Sonnencremes an Obdachlose und die Erstellung von Informationsmaterial für betroffene Gruppen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören auch die Begrünung und Entsiegelung von Innenhöfen, die Neupflanzung von klimaangepassten Straßenbäumen sowie die Ausstattung des Parkplatzes am U-Bhf. Britz-Süd mit Sonnensegeln und Sitzgelegenheiten. Diese Maßnahmen sollen das Stadtklima langfristig verbessern. Die Ergebnisse der diesjährigen Maßnahmen werden nach dem Sommer evaluiert und fließen in den Hitzeschutzplan für das Jahr 2025 ein. Langfristig sind weitere Maßnahmen geplant, die sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen erfordern. Eine interaktive Hitzekarte sowie der detaillierte Hitzeschutzplan sind auf den Seiten des Bezirksamtes online verfügbar, um Bürgerinnen und Bürger über Hitzebelastung, kühle Räume und Schutzmaßnahmen zu informieren.
Quelle: www.berlin.de
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