Neuer Wohn- und Gewerbemix in Prenzlauer Berg: Wird die Planung Wirklichkeit?
Neues Bauprojekt in Friedrichshain-Kreuzberg: Mixed-Use Pyramidenhäuser auf ehemaligem Parkplatz zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg.

Neuer Wohn- und Gewerbemix in Prenzlauer Berg: Wird die Planung Wirklichkeit?
In Prenzlauer Berg plant der Investor ARGO Properties, den Parkplatz an der Eldenaer Straße zu einem Wohn- und Gewerbeprojekt umzubauen. Das Vorhaben sieht den Bau von zwei pyramidenförmigen Häusern vor, die Wohnungen sowie verschiedene Gewerbeflächen wie Büros, Gastronomie und Einzelhandel bieten sollen. Diese Initiative soll den Parkplatz, derzeit ein Standort der Supermarktkette REWE, ersetzen und gleichzeitig die Umgebung aufwerten. Die geplante Nutzung wird als gemischtes Nutzungskonzept betitelt.
Der historische Kontext des Grundstücks ist bemerkenswert. Es war Teil des ehemaligen Zentralvieh- und Schlachthofs, der 1881 eröffnet wurde und nach der Wende 1990 stillgelegt wurde. Aufgrund dieser Geschichte ist das Bauvorhaben in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow auf Widerstand gestoßen. Die Projektvorstellung fand bereits im August 2022 statt, wurde jedoch kritisch betrachtet und abgelehnt.
Hürden und Denkmalschutz
Ein zentrales Hindernis für die Realisierung des Projekts sind die unzureichenden Kapazitäten der Ämter sowie die Anforderungen des Denkmalschutzes, da sich das Grundstück in Nähe historischer Gebäude befindet. Die Traufhöhe des Projekts überschreitet die zulässigen Werte, was zusätzliche Genehmigungen erfordert. Dennoch hat ein Denkmalschutzgutachten ergeben, dass das Bauvorhaben denkmalverträglich ist. Der Architekt Christoph Langhof fordert, dass die Pyramidenhäuser den historischen Baubestand sinnvoll ergänzen.
Ein neuer Vorstoß zur Genehmigung kam im Juli 2025 mit überarbeiteten Plänen. Dazu gehört nicht nur die Errichtung der Wohngebäude, sondern auch der Bau einer Kita und von Arztpraxen. Das aktuelle politische Klima im Bezirk bleibt jedoch zurückhaltend, und es gibt derzeit keine konkrete Perspektive für das Projekt.
Digitale Antragsstellung im Denkmalschutz
Der Prozess um den Denkmalschutz wird seit 2020 durch neue digitale Möglichkeiten unterstützt. In Berlin können Anträge zum Denkmalschutz nun digital über das Service-Portal der Stadt eingereicht werden. Dieses System ermöglicht eine papierlose Antragstellung, was insbesondere in der Verwaltung zu schnelleren Abläufen führt. Ein digitaler Assistent hilft bei der Ausfüllung der Formulare, und sämtliche Informationen gelangen direkt in die digitalen Fachverfahren der Denkmalbehörden.
Jährlich erreichen die Berliner Denkmalbehörden bis zu 30.000 schriftliche Anträge. Die Digitalisierung zielt darauf ab, die Antragstellung zu vereinfachen und die Bearbeitung zu beschleunigen, was auch für potenzielle Bauvorhaben wie das in Prenzlauer Berg von Bedeutung ist. Die zuständige Denkmalbehörde erhält den Antrag automatisch und kontaktiert die Antragsteller bei weiteren Fragen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Obwohl das Projekt derzeit auf politische Hürden stößt, bleibt die Hoffnung, dass die überarbeitete Planung und die digitale Unterstützung im Antragsprozess einen positiven Beitrag zur Umsetzung leisten werden.
Für weitere Informationen über das Bauvorhaben und die planarischen Herausforderungen verweisen wir auf die Berichterstattung von Entwicklungsstadt, sowie Details zum Denkmalschutz von Berlin.de und zur digitalen Antragsstellung von Kommune21.