NAG/NAG Redaktion –
In Berlin-Spandau brodelt es! Die illegale Müllentsorgung hat sich zu einem ernsthaften Problem entwickelt, das die Anwohner und die Stadtverwaltung gleichermaßen beschäftigt. Trotz wiederholter Reinigungsaktionen bleibt die Situation an vielen Stellen angespannt. Besonders betroffen sind die Grünflächen und Freiflächen an der Landesgrenze zu Brandenburg, wo sich die Hotspots für Müllablagerungen ständig ändern, wie Tanja Römischer von der MOZ berichtet.
Die Liste der illegalen Ablagerungen ist lang: Sperrmüll, Bauschutt, gewerblicher Müll und Gartenabfälle werden oft an unzugänglichen Stellen abgeladen. Besonders die Gebiete rund um den Oberjägerweg und den Spandauer Forst sind betroffen, wo Kühlschränke und Sofas einfach im Wald entsorgt werden. Auch entlang der Straßen wird Grünschnitt illegal abgeladen, was die Anwohner zunehmend verärgert.
Die Hotspots der Müllentsorgung
Ein Blick auf das Online-Meldeportal des Ordnungsamtes zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger aktiv zur Aufklärung beitragen können. Seit Januar 2024 wurden in Siemensstadt und anderen Stadtteilen wie Spandau immer wieder Müllablagerungen gemeldet. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist gefordert, um Sperrmüll, Elektroschrott und andere Abfälle zu beseitigen. Im Jahr 2020 musste der Bezirk allein 1,1 Millionen Euro für die Beseitigung illegal abgelagerten Mülls aufwenden, was die Dringlichkeit des Problems unterstreicht, wie Berliner Woche berichtet.
Das Stadtteilzentrum „Staakentreff Obstallee“ hebt hervor, dass Sperrmüll nicht nur im Freien, sondern auch in den Wohnhäusern abgeladen wird. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Sauberkeit, sondern auch auf die Betriebskosten der Mieter, die die Kosten für die Müllentsorgung tragen müssen. Die Verursacher sind oft schwer zu identifizieren, da die BSR vermutet, dass viele illegale Ablagerungen von unseriösen Gewerbetreibenden stammen, die durch illegale Entsorgung Kosten sparen wollen.
Maßnahmen gegen die Müllflut
Die BSR fordert daher konsequente Maßnahmen gegen die Übeltäter. Dr. Thomas Klöckner, ein Sprecher der BSR, betont, dass unkontrollierte kostenlose Sperrmüllsammlungen das Problem nicht lösen können. Zudem sind die „Waste Watcher“, die im Bezirk unterwegs sind, ein wichtiger Bestandteil der Strategie, um die Müllsünder zu identifizieren. Die Bürger sind aufgerufen, verdächtige Aktivitäten zu melden und so aktiv zur Lösung des Problems beizutragen.
Die Situation in Spandau ist alarmierend und erfordert schnelles Handeln. Die Bürgerinnen und Bürger sind gefordert, gemeinsam mit der Stadtverwaltung gegen die illegale Müllentsorgung vorzugehen. Nur durch ein gemeinsames Engagement kann die Sauberkeit in den Grünanlagen und auf den Spielplätzen wiederhergestellt werden, damit Spandau ein lebenswerter Ort bleibt.