Mittelstand im Wandel: So gewinnen Unternehmen mit Start-ups!
Erfahren Sie, wie Stefanie Schwaß und Dr. Lutz Kettner die Innovationskultur in Steglitz-Zehlendorf gestalten und Business Angels unterstützen.

Mittelstand im Wandel: So gewinnen Unternehmen mit Start-ups!
Am 27. Oktober 2025 fand ein bedeutendes Event in Berlin statt, das sich mit dem rasanten Wandel in mittelständischen Unternehmen auseinandersetzte. Stefanie Schwaß von KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH stellte heraus, dass Flexibilität und eine offene Kommunikation entscheidend für die Anpassung an neue Herausforderungen sind. Diese Kommunikation hilft nicht nur, Ängste abzubauen, sondern fördert auch das Verständnis für wichtige Entscheidungen und deren Hintergründe. Ein innovatives Unternehmensumfeld erfordert Geduld, Empathie und Neugier, wie Schwaß in ihrer Ansprache betonte.
In diesem Kontext erläuterte Dr. Lutz Kettner, Vorstand des Business Angels Club Berlin-Brandenburg e. V., die wesentliche Rolle von Business Angels. Er verwies darauf, dass 74 Prozent der Pre-Seed-Finanzierungen in Deutschland von Business Angels bereitgestellt werden und die Unterstützung dieser Investoren nicht nur Kapital, sondern auch wertvolle Erfahrung und Netzwerke umfasst. Kettner riet Gründungsinteressierten, frühzeitig den Kontakt zu diesen Investoren auf Start-up-Veranstaltungen in der Hauptstadt zu suchen.
Die Bedeutung von KI in der Unternehmenswelt
Ein weiterer zentraler Punkt des Events war die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der heutigen Wirtschaft. Arina Trofimova, COO von DeepFile, äußerte sich optimistisch über KI als bedeutenden technologischen Fortschritt. Sie unterstrich jedoch, dass KI lediglich ein Werkzeug sei und die Verantwortung letztendlich beim Menschen liege. Trofimova warnte vor den Risiken unkontrollierter KI-Nutzung, insbesondere im Hinblick auf mögliche „Halluzinationen“ von KI-Systemen. Des Weiteren empfahl sie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), einen strukturierten KI-Check und klare Zieldefinitionen vorzunehmen, bevor sie KI-Tools implementieren.
Das Onboarding solcher Technologien kann für konservative Firmen eine Herausforderung darstellen. Daher sei es wichtig, klare Anforderungen und Erwartungen zu definieren. In diesem Zusammenhang sucht Trofimova aktiv Unternehmen als Pilotpartner, um ihre Lösung für sichere, serverintegrierte KI zu testen.
Innovationsagenda 2030 für München
Ein weiteres Beispiel für den Innovationsdrang in Deutschland ist die „Innovationsagenda 2030“, die von verschiedenen Partnern, einschließlich der Munich Innovation Ecosystem GmbH, ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Agenda ist es, München als internationalen Innovations-Hub zu etablieren und eine nachhaltige Innovationskultur zu fördern. Fünf strategische Handlungsfelder zeigen den umfassenden Ansatz zur Förderung von Unternehmertum und Innovationskraft:
| Handlungsfeld | Beschreibung |
|---|---|
| Scale-up City 2030 | Stärkung von schnell wachsenden Unternehmen durch bessere Standortfaktoren. |
| München als zentraler KI-Hub | Entwicklung einer Plattform für Zusammenarbeit in der KI-Entwicklung. |
| CleanTech Hub 2030 | Unterstützung von nachhaltigen, kreislauforientierten Lösungen. |
| Stärkung der Innovationsoffenheit | Förderung einer lebendigen Innovationskultur mit breiter Beteiligung. |
| Positionierung Münchens | Marketingmaßnahmen zur Stärkung der Sichtbarkeit Münchens als Innovationsstandort. |
Die Agenda betont, dass Innovation ein umfassender Prozess ist, der technologische, soziale und kulturelle Entwicklungen umfasst. Die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Unternehmen und der Stadtverwaltung wird als Schlüssel für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen betrachtet. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der Umsetzung der Innovationsagenda 2030 zu beteiligen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Austausch zwischen etablierten Unternehmen und Startups nicht nur dynamisch, sondern auch voller Herausforderungen ist. Kooperationen können dazu führen, dass alte Strukturen aufgebrochen werden und frische Gedanken Eingang finden. Unternehmen können Partnerschaften mit Startups eingehen und so von deren Innovationskraft und neuen Perspektiven profitieren, während sie gleichzeitig wertvolle Unterstützung in der Produktentwicklung und beim Marktzugang bieten.