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Fleischkonzerne unter Druck: Umweltschützer fordern klare Lieferketten

Alarmstimmung in der Fleischindustrie! Umweltaktivisten schlagen die Alarmglocken und fordern Konsequenzen für die schwerwiegenden Vorwürfe gegen die deutschen Fleischgiganten Tönnies, Westfleisch und Rothkötter. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), ClientEarth und Mighty Earth sind in einem erbitterten Kampf gegen mögliche Verstöße gegen das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) eingetreten und haben brisante Dokumente auf den Tisch gelegt!

Die neuen Untersuchungen zeigen: Die Fleischverarbeiter nutzen Soja als Futtermittel, das mit Menschenrechtsverletzungen und bitteren Landrechtskonflikten im brasilianischen Cerrado verwoben ist! Es wird immer deutlicher, dass Schweinefleischproduzenten in den Regionen Oldenburger Münsterland und Weser-Ems möglicherweise von dem Agrarhändler Bunge beliefert werden. Und dieser Agrar-Gigant hat seine Hände tief in die Zerstörung von Landschaften gesteckt!

Die Forderungen der Umweltschützer

In einem brisanten Schreiben an das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fordern die Umweltschutzorganisationen eine umfassende Überprüfung der schweren Vorwürfe! „Transparenz und Rückverfolgbarkeit in den Lieferketten sind ein absolutes Muss!“, so die klare Botschaft der DUH, ClientEarth und Mighty Earth. Die Verantwortung kann nicht einfach auf die regionalen Fleischproduzenten abgeschoben werden, die aktuell nicht in den Anwendungsbereich des LkSG fallen.

„Tönnies, Westfleisch und Rothkötter scheinen ihre eigenen Versprechen in den Wind zu schlagen“, erklärt Sascha Müller-Kraenner von der DUH. Immer wieder werde Soja gefüttert, das unter fragwürdigen Bedingungen in Brasilien produziert wird – und nicht wenige Menschen wurden dabei gewaltsam vertrieben!

Schockierende Enthüllungen

Kaja Blumtritt von ClientEarth warnt: „Die Hinweise auf die ernsthaften Umwelt- und Menschenrechtsrisiken sind alarmierend! Die Fleischindustrie steht in der Verantwortung, zu verhindern, dass sie durch ihre Sojalieferketten zur Zerstörung von Lebensräumen und zur Vertreibung von Gemeinschaften beiträgt.“ Den aktuellen Nachweisen nach ergreifen die Unternehmen jedoch keine wirksamen Maßnahmen!

Und auch Alex Wijeratna von Mighty Earth lässt durchblicken: „Mighty Earth hat die erschreckenden Auswirkungen der Sojaexpansion auf indigene Gemeinschaften und Ökosysteme immer wieder angemahnt. Bunge steht an der Spitze dieser Zerstörung im Cerrado! Unsere Hoffnung richtet sich auf eine Untersuchung des BAFA, die diese sträflichen Missstände aufdeckt.“

Der Hintergrund ist ebenso erschreckend: Brasilien erlebt berüchtigte Zerstörung seiner Naturflächen, durch Brandstiftung für landwirtschaftliche Zwecke. Bunge wickelt rund ein Viertel aller Sojaimporte aus dem Cerrado nach Deutschland ab – und mit ihm die düsteren Geheimnisse der Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen.

Die Zeit drängt, denn die Fleischkonzerne stehen unter Druck, ihre Praktiken nicht nur zu überdenken, sondern sie auch auf ein neues, verantwortungsbewusstes Niveau zu heben! Werden Tönnies, Westfleisch und Rothkötter endlich aufwachen und die Augen vor den Konsequenzen ihres Handelns öffnen? Die Welt schaut gebannt zu!

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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