Eine Spätfolge des Lieferengpasses vor den Sommerferien: Überlastete Bürgerämter und hohe Kosten für Expresspässe
Die bevorstehende Urlaubszeit bringt nicht nur Vorfreude, sondern auch jede Menge Stress für viele Bürgerinnen und Bürger in Brandenburg und Berlin. Der Deutsche Städtetag hat massive Lieferprobleme der Bundesdruckerei beim Ausstellen von Reisepässen beklagt, was zu erheblichem Frust führt. Die Wartezeit für die Zustellung der Reisepässe hat laut Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dramatisch zugenommen und kann bis zu acht Wochen betragen, anstatt der üblichen zwei Wochen.
Ein besonders ärgerlicher Aspekt dieser Verzögerung ist die Tatsache, dass viele Menschen gezwungen sind, einen zweiten Antrag für einen Expresspass zu stellen, um rechtzeitig vor ihrem Urlaub den benötigten Pass in den Händen zu halten. Dies führt zu doppelten Kosten für die Bürgerinnen und Bürger, da der erste Antrag nicht storniert werden kann. Mit insgesamt mehr als 100 Euro pro Person sind die Ausgaben für einen neuen Reisepass und die Expressbearbeitung erheblich, zusätzlich zu den bereits entstandenen Kosten für den ersten Antrag.
Angesichts dieser Situation fordert der Deutsche Städtetag eine Kostenerstattung für den ersten Antrag sowie die Stornierungsmöglichkeit des Erstauftrags, falls ein zweiter Pass mit Expressbearbeitung beantragt wird. Dies würde nicht nur die Bürger entlasten, sondern auch die Bundesdruckerei, da stornierte Aufträge die Produktionskapazitäten nicht überlasten würden. Es bleibt zu hoffen, dass das zuständige Bundesinnenministerium schnell handelt, um diesen Missstand zu beheben und den Bürgerinnen und Bürgern eine reibungslose Passbeantragung vor den Sommerferien zu ermöglichen.
– NAG