In Berlin wurden erneut die Radmuttern eines Rettungswagens manipuliert, was als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr eingestuft wird. Wie rbb24 berichtet, bemerkte die Besatzung des Fahrzeugs während der Rückfahrt von einem Krankenhaus einen lauten Knall. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass fünf von sechs Radmuttern gelockert worden waren. Dies geschah in Friedrichshain nach einem ähnlich gelagerten Vorfall vor wenigen Tagen, bei dem in Berlin-Wannsee ein Rettungswagen während des Einsatzes betroffen war, jedoch niemand verletzt wurde.
Lebensgefährliche Attacken auf Rettungskräfte
Währenddessen erlebten die Feuerwehrleute in Reinickendorf eine ebenfalls alarmierende Situation. Noch bevor die Besatzung eines Rettungswagens, der wegen einer Patientin mit Herz-Kreislauf-Problemen gerufen wurde, die Abdeckungen der Radmuttern überprüfte, wurden sie von mehreren Personen aus einem anderen Fahrzeug heraus angegriffen. Laut Berliner Zeitung waren zwei Radbolzen gelockert. Die Feuerwehr schloss aus, dass diese bereits zuvor locker gewesen waren. Dies verdeutlicht die steigenden Risiken, denen Einsatzkräfte in Berlin, wo die Anzahl der Angriffe auf Feuerwehr- und Rettungskräfte von 241 im Vorjahr auf 307 im aktuellen Jahr angestiegen ist, ausgesetzt sind.
Diese Verstöße gegen die Sicherheit von Einsatzfahrzeugen sind nicht nur eine direkte Gefahr für die Retter selbst, sondern auch für die Patienten, die sie versorgen sollen. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, äußerte sich bestürzt über den Vorfall und verurteilte das Verhalten der Täter. „Es tut uns leid, dass Polizei und Feuerwehr nicht immer sofort auf alle Bedürfnisse Rücksicht nehmen können“, so Weh, der die Gefährdung der Lebensretter als völlig sinnlos und gefährlich bezeichnete.