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Kollwitzplatz: Protokoll eines exklusiven Berliner Marktes

Die geheimen Rituale der Wohlhabenden am Kollwitzplatz

Der Kollwitzplatz in Berlin ist ein Schauplatz des gesellschaftlichen Lebens, wo sich reiche Eltern jeden Sonnabend herumtreiben und den Marktbeschickern wie selbsternannten „Könnern“ gegenüberstehen. Hier trifft man auf Menschen mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Demütigung, die sich regelmäßig von Standbetreibern herausfordern lassen. Es scheint fast wie ein Ritual, bei dem die betuchten Prenzlinger in einer Art Maskenball-Tradition ihren Wunsch nach Bestrafung erfüllen. Sie holen sich ihre "Portion Berliner Schnauze" ab und empfehlen dies als authentisches Erlebnis an Freunde weiter.

Ein besonderes Exemplar der Marktbeschicker ist der grumpy Crêpes-Verkäufer, ein gnadenloser und unbestechlicher Zeitgenosse, der seine Kunden mit unerwarteten Reaktionen konfrontiert. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb reißen sich Menschen aus entfernten Städten an, um von seiner unerbittlichen Art Grießbrei zu bekommen. Die Interaktion zwischen Kunden und diesem Verkäufer ist eine Mischung aus Humor und Konfrontation, die die skurrile Atmosphäre des Marktes durchdringt.

Der Vormittagsszene am Kollwitzplatz unterscheidet sich stark von dem, was sich am Nachmittag abspielt. Während die Eltern noch um die Mittagszeit mit ihren Flaschen Grauburgunder herumtollen und eine Illusion von Wohlstand und Überlegenheit aufrechtzuerhalten versuchen, sind ihre Kinder unbeaufsichtigt und leichtsinnig. Auf dem Spielplatz vergeht die Idylle schnell, wenn die kleinen Nachkommen sich gegenseitig mit Schaufeln traktieren. Trotz aller Absurdität und Skurrilität bleibt das Treiben am Kollwitzmarkt ein eigenes Universum, das sich jede Woche von Neuem entfaltet.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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