Kinoabend: Queer Exile Berlin und spannende Diskussionen in Kreuzberg!

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Am 9. September 2025 diskutieren wir im Kino Moviemento über queere Erfahrungen in Berlin. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.

Am 9. September 2025 diskutieren wir im Kino Moviemento über queere Erfahrungen in Berlin. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.
Am 9. September 2025 diskutieren wir im Kino Moviemento über queere Erfahrungen in Berlin. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.

Kinoabend: Queer Exile Berlin und spannende Diskussionen in Kreuzberg!

Am 9. September 2025 fand im Kino Moviemento in Berlin ein besonderes Event statt, das der queeren Gemeinschaft gewidmet war. Ein Kino- und Diskussionsabend, veranstaltet von den Bezirksämtern Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, bot den Besucher:innen die Möglichkeit, den dritten Teil der queeren Berlin-Dokumentarfilm-Trilogie „Queer Exile Berlin“ zu sehen. Der Film beginnt um 19:30 Uhr und beleuchtet die Erfahrungen queerer Menschen in der pulsierenden Hauptstadt.

Insgesamt dauert „Queer Exile Berlin“, unter der Regie von Jochen Hick, 105 Minuten. Die Aufführung war in Deutsch und Englisch sowie mit englischen Untertiteln (OmeU) vorgesehen. Die Dokumentation untersucht die Rolle queerer Menschen in der Entwicklung Berlins, wobei politische Auseinandersetzungen und die Herausforderungen der queeren Szene im Fokus stehen. Der Film verwebt persönliche Geschichten mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen.

Film und Regisseur

Regisseur Joachim Hick led die Diskussion nach der Filmvorstellung, die die Themen des Films vertiefte. Die Trilogie begann mit „Out in East Berlin“ (2013) und „My Wonderful West Berlin“ (2017), und damit reflektiert sie die stetige Veränderung und Entwicklung der queeren Szene in Berlin über die Jahre hinweg.

Unter den vielen inspirierenden Protagonist:innen, die im Film vorgestellt werden, befinden sich unter anderem Eunice Franco, Monika Tichy und Gloria Viagra. Sie tragen zur umfassenden Darstellung von Berlin als Sehnsuchtsort und gleichzeitig als Herausforderung für Neuankömmlinge bei.

Einblicke in die queere Geschichte

Die Veranstaltung und der Film sind Teil eines größeren Kontextes, der die Entwicklung der LGBTQ+-Bewegung beleuchtet. Historisch betrachtet waren queere Menschen in Deutschland, besonders während des 19. Jahrhunderts, häufig Verfolgungen ausgesetzt. Der Paragraph 175, der Homosexualität kriminalisierte, wurde 1871 eingeführt und führte zu schwerwiegenden Auswirkungen auf die queere Gemeinschaft.

Besonders dramatische Momente wurden während der NS-Zeit sichtbar, als tausende queere Menschen in Konzentrationslagern ermordet wurden. Das rosa Dreieck, als Symbol für diese grausame Verfolgung, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Zeichen des Widerstands und des kollektiven Gedächtnisses gewandelt.

Der Stonewall-Aufstand 1969 markierte schließlich den Beginn einer globalen Bewegung, die auch deutsche Aktivist:innen inspirierte und zur Entstehung von Christopher Street Day-Demonstrationen in den 1970er Jahren führte. Die Fortschritte, die in den folgenden Jahrzehnten gemacht wurden, wie die Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft im Jahr 2001 und die Ehe für alle von 2017, sind entscheidende Meilensteine in der Geschichte der LGBTQ+-Rechte.

Trotz der erzielten Fortschritte bleibt die Herausforderung bestehen. Diskriminierung und Gewalt sind nach wie vor aktuelle Themen. Der Film „Queer Exile Berlin“ und der dazugehörige Diskussionsabend sind daher nicht nur ein Rückblick, sondern auch eine Aufforderung, die Sichtbarkeit queerer Menschen in allen Lebensbereichen weiter voranzutreiben.

Insgesamt wurde bei der Veranstaltung ein Raum geschaffen, der das Publikum dazu anregte, über die Entwicklungen nachzudenken und ihre Stimme in der fortlaufenden Diskussion um Gleichberechtigung und gesellschaftliche Akzeptanz zu erheben.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur queeren Geschichte Berlins siehe Berlin.de, Moviemento.de und Stephano.eu.