Hitzewelle in Berlin: Obdachlose kämpfen um Wasser und Schatten!

In Berlin leidet die obdachlose Bevölkerung unter extremer Hitze. Bahnhofsmissionen bieten Unterstützung, Wasser und Hygiene.

In Berlin leidet die obdachlose Bevölkerung unter extremer Hitze. Bahnhofsmissionen bieten Unterstützung, Wasser und Hygiene.
In Berlin leidet die obdachlose Bevölkerung unter extremer Hitze. Bahnhofsmissionen bieten Unterstützung, Wasser und Hygiene.

Hitzewelle in Berlin: Obdachlose kämpfen um Wasser und Schatten!

Die derzeitige Hitzewelle in Berlin stellt insbesondere für Obdachlose und sozial benachteiligte Menschen eine enorme Belastung dar. Die Bahnhofsmission am Zoologischen Garten spielt eine zentrale Rolle in der Unterstützung dieser vulnerablen Gruppe. Menschen stehen Schlange, um sich in den schattigen Räumen zu erholen und mit Wasser und Lebensmitteln versorgt zu werden. Besonders betroffen sind Obdachlose wie Maria, die seit 7 Uhr morgens unterwegs ist und nicht trinken konnte. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission verteilen Wasser, Brot und Aprikosen, while sie die Gäste dazu ermuntern, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich mit Sonnencreme zu schützen.

Markus, ein weiterer Obdachloser, berichtet von Schwierigkeiten, einen schattigen Platz zu finden, um sich auszuruhen. Die Leiterin der Bahnhofsmission, Sünje Hansen, hebt hervor, wie wichtig Wasser und Schatten in dieser extremen Hitze sind. Zudem stellen die Mitarbeitenden sicher, dass bei gesundheitlichen Problemen schnell eine Ambulanz gerufen wird. An einer Hygienestation haben die Betroffenen die Möglichkeit, neue Kleidung sowie kalte Duschen in Anspruch zu nehmen. Hansen appelliert an die Öffentlichkeit, Obdachlosen durch das Mitbringen von Wasserflaschen oder kleinen Geldbeträgen zu helfen und fordert mehr Zugang zu Wasser, öffentlichen Toiletten und Duschen.

Hygiene-Center unterstützt Bedürftige

Das Hygiene-Center der Bahnhofsmission in der Jebensstraße 5 erlebt während dieser Hitzewelle einen deutlichen Andrang, der selbst denjenigen im Winter ähnelt. Freya Bulgurcu, die seit drei Jahren dort tätig ist, beschreibt den hohen Besucherandrang und die wachsende Notwendigkeit kostenloser Angebote wie Duschen, Toiletten und neue Unterwäsche. Der Mangel an Socken ist besonders auffällig, da die Spendenbereitschaft in den Sommermonaten tendenziell abnimmt. Dennoch ist der Wasserautomat der Berliner Wasserbetriebe hoch frequentiert und eine wesentliche Unterstützung für die Besucher des Hygiene-Centers, das täglich von 10 bis 17:45 Uhr geöffnet ist.

Mit vier Duschkabinen für Männer, zwei für Frauen und einer für Gäste mit Behinderungen bietet das Hygiene-Center wichtige Dienstleistungen für obdachlose Menschen an. Bulgurcu berichtet von den besonderen Herausforderungen, die in dieser Saison auftreten, wie etwa Hautverbrennungen durch intensive Sonneneinstrahlung. Zudem stehen viele Obdachlose, wie der fünfzigjährige Stephan, vor der Herausforderung, in der Stadt einen Arbeitsplatz und eine Unterkunft zu finden.

Initiativen zur Unterstützung

In Anbetracht der steigenden Temperaturen und der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken für obdachlose Menschen, hat das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zusammen mit dem DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e.V. das Projekt „Hitzeschutz für wohnungs- und obdachlose Menschen“ gestartet. Ziel dieses Projekts ist es, Schutz vor den extremen Temperaturen im Sommer zu bieten. Der Zugang zu Wasser, Schattenplätzen und medizinischer Hilfe ist für Betroffene stark eingeschränkt, was zu gesundheitlichen Folgen wie Dehydration oder Hitzeschlägen führen kann.

Florierende Einsatzteams sind werktags und an Wochenenden in lokalen Anlaufstellen aktiv, um betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten. Ehrenamtliche Sanitäter versorgen diese mit Trinkwasser, kühlenden Materialien und wiederverwendbaren Trinkflaschen, während Kurzschulungen zur Selbsthilfe in Hitzenotlagen durchgeführt werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den sozialen Einrichtungen und dem Amt für Soziales sorgt dafür, dass notleidende Menschen bei Bedarf schnell in Notunterkünfte untergebracht werden können. Das Projekt läuft bis Ende August 2025 und wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung und Antidiskriminierung finanziert.

Die aktuellen Maßnahmen und die engagierte Arbeit der Bahnhofsmission verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Obdachlose in Berlin zu verbessern und ihnen im Angesicht extremer Wetterbedingungen zur Seite zu stehen. Es bleibt zu hoffen, dass die Solidarität in der Bevölkerung auch in den warmen Monaten anhält und den Bedürftigen geholfen wird.