Berlins Zukunft startet: Vollautomatische Busse seit heute im Testbetrieb!
Am 20.10.2025 startet die BVG in Spandau Tests für autonome VW ID. Buzz AD in Berlins ÖPNV mit Förderungen und viel Potenzial.

Berlins Zukunft startet: Vollautomatische Busse seit heute im Testbetrieb!
Neueste Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren wurden heute im Busbetriebshof Spandau von der BVG vorgestellt. Der neue Kleinbus, ein VW ID. Buzz AD, erlebt sein Debüt unter den wachsamen Augen von hochrangigen Gästen wie Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde. Das Fahrzeug, ausgestattet mit 13 Kameras, 9 Lidar- und 5 Radarsensoren, soll ab Herbst 2023 in Test- und Vermessungsfahrten ohne Fahrgäste auf Berlins Straßen fahren.
Der Einsatzbereich des autonom fahrenden Busses beträgt 15 Quadratkilometer, der sich im Nordwesten Berlins erstreckt – von den U-Bahnhöfen Jakob-Kaiser-Platz bis Altstadt Spandau. Geplant ist der Betrieb an 80 Bushaltestellen sowie an virtuellen Haltepunkten entlang von 55 Kilometern Straßen. Die maximale Kapazität des Busses liegt bei drei Passagieren. Das Projekt wird mit 9,5 Millionen Euro vom Bundesverkehrsministerium gefördert, was die wirtschaftliche Relevanz für den Standort Deutschland unterstreicht.
Zukünftige Schritte im Testbetrieb
Nach der Pilotphase, in der ab Herbst 2023 Testfahrten ohne Fahrgäste durchgeführt werden, soll im ersten Halbjahr 2026 der Testbetrieb mit Fahrgästen beginnen. Interessierte können sich über die Projekt-Website als Testpersonen bewerben. Die Dienstzeiten sind von Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr. Sicherheitsfahrer werden dabei die Fahrten überwachen, jedoch keine Fahrfunktionen übernehmen.
Die Zulassungsphase für den autonomen Regelbetrieb ist für 2027 angedacht, wobei es bisher kein festgelegtes Abschlussdatum gibt. Bei der Entwicklung des Projekts zeigt sich, dass ein klarer Unterschied zwischen Level 4 des autonomen Fahrens, das einen vollkommen fahrerlosen Betrieb ermöglicht, und Level 5, welches vollautonomes Fahren erfordert, besteht. Die bisherigen Versuche konzentrierten sich auf Level 3, das als hochautomatisiertes Fahren klassifiziert wird.
In einem weiteren Schritt sollen die BVG und ihre Projektpartner die klassischen Nahverkehrssysteme mit flexiblen, autonomen Angeboten verbinden. Dieses Pilotprojekt, benannt als NoWeL4, findet in einem Testgebiet von Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf statt und ist Teil der Vorbereitung auf die größte Flotte autonomer Fahrzeuge im deutschen öffentlichen Nahverkehr, wie BVG berichtet.
Ökonomisches Potenzial von autonomen Fahrzeugen
Die ökonomischen Vorteile von vollautomatisierten Fahrzeugen im ÖPNV sind laut einer Studie von PwC erheblich. Mit niedrigeren Fahrpersonalkosten bieten diese Fahrzeuge die Möglichkeit, die Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern, während die Kosten pro Fahrkilometer sinken. Dies könnte dazu führen, dass Verkehrsbetriebe ihre Angebote im Rahmen der bestehenden Finanzierungsbudgets ausweiten können.
Das Projekt hat nicht nur für Berlin symbolische Bedeutung, sondern unterstützt auch die digitale Zukunft des öffentlichen Verkehrs und setzt einen starken Impuls für den Klimaschutz. Die Automobilindustrie sowie Technologieunternehmen und Mobilitätsdienstleister verfolgen intensiv das Ziel, den ÖPNV durch autonome Fahrzeuge zu optimieren.
Obwohl bereits große Fortschritte im Bereich der automatisierten Fahrzeugtechnologie erzielt wurden, gibt es noch Herausforderungen, die analysiert werden müssen, um eine umfassende Strategie für den Einsatz dieser Technologie zu entwickeln. Wie die zukünftigen Testfahrten zeigen werden, ist die Integration autonomer Busse in den normalen Verkehr ein Entscheidungsfaktor für die Mobilität der Zukunft.