Friedenskundgebung in Spandau: Für eine Welt ohne Atomwaffen!
Am 8. Juli 2025 findet in Berlin-Spandau eine Friedenskundgebung der Initiative "Mayors for Peace" statt.

Friedenskundgebung in Spandau: Für eine Welt ohne Atomwaffen!
Am 8. Juli 2025 findet eine öffentliche Friedenskundgebung vor dem Rathaus in Berlin-Spandau statt. Die Veranstaltung wird von 08:30 bis 08:50 Uhr durchgeführt und ist Teil der internationalen Initiative Mayors for Peace, die 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima ins Leben gerufen wurde. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, durch interstädtische Solidarität und globales Zusammenleben eine atomare Abrüstung voranzutreiben und einen dauerhaften Weltfrieden zu fördern.
Über 8.000 Städte weltweit sind mittlerweile Mitglied dieser Initiative, die auch auf die verheerenden Folgen von Atomwaffen aufmerksam macht. Berlin-Spandau wird durch den Bezirksbürgermeister Frank Bewig vertreten, der während der Kundgebung ein Grußwort sprechen wird. Ein weiterer Programmpunkt ist das Hissen der Mayors for Peace-Flagge sowie ein Beitrag des Bündnisses Steps for Peace. Zudem werden gefaltete Origami-Friedenskraniche übergeben, die symbolisch für den Wunsch nach Frieden stehen.
Ziele und Hintergründe der Initiative
Die Gründung von Mayors for Peace war eine direkte Reaktion auf die erste Nutzung von Atomwaffen im August 1945 in Hiroshima und Nagasaki, Ereignisse, die nicht nur immense Zerstörung verursachten, sondern auch bis heute die Überlebenden belasten. Mayors for Peace verfolgt das Ziel, Lebensumfelder zu schaffen, die frei von den Bedrohungen durch Atomwaffen sind, und hat sich dazu verpflichtet, die humanitären Folgen von Krieg zu bekämpfen und Lösungen für globale Probleme zu fördern. Dazu gehören Herausforderungen wie Hunger, Armut, Flüchtlingskrisen und Umweltzerstörung.
Die Organisation setzt sich für eine vollständige Abrüstung ein und appelliert an internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen. Ein wichtiger Teil ihrer Aktivitäten besteht darin, Veranstaltungen zu organisieren, die das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Friedens und der Abrüstung schärfen.
Ein Blick auf die historische Verantwortung
Historisch betrachtet ist der Atombombenabwurf ein zentrales Thema, das auch die Arbeit von Wissenschaftlern prägt. Joseph Rotblat, ein Physiker, der am Manhattan Project arbeitete, ist ein Beispiel für das Engagement von Wissenschaftlern für Frieden und nukleare Abrüstung. Er erhielt 1995 den Friedensnobelpreis für seinen unermüdlichen Einsatz und erkannte bereits früh die Notwendigkeit, Naturwissenschaften mit politischen Fragestellungen zu verbinden. Der Atombombenabwurf wird häufig als Wendepunkt betrachtet, der nicht nur als Katalysator für internationalisierte wissenschaftliche Zusammenarbeit diente, sondern auch das globale Bewusstsein für die Gefahren von Atomwaffen schärfte.
Wissenschaftler forderten nach 1945 international zusammenzuarbeiten, um die nukleare Bedrohung in den Griff zu bekommen. Zahlreiche Organisationen und Bewegungen entstanden, die sich dieser Herausforderung widmeten. Der Austausch von Wissen und die Diskussion über die moralischen Implikationen des Einsatzes von Atomwaffen sind auch heute noch von zentraler Bedeutung für das Verständnis von Frieden und Sicherheit.
Die bevorstehende Veranstaltung in Berlin-Spandau ist daher nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Städten, sondern auch ein Mahnmal für die Verantwortung der Wissenschaftler und der politischen Akteure im Bestreben um eine friedliche Welt.