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Die Zahl der Insolvenzen deutscher Unternehmen ist weiter gestiegen, mit einem Anstieg um 12,3 Prozent im März im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar betrug die Steigerungsrate 18,1 Prozent und im Januar sogar 27,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Amtsgerichte beziffern die Forderungen der Gläubiger für Januar auf 3,5 Milliarden Euro im Vergleich zu 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr, was auf größere betroffene Unternehmen hinweist.
Trotz des konstanten zweistelligen Anstiegs seit Juni 2023 ist die Zahl der Firmenpleiten nun wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Die Anzahl der Regelinsolvenzen zwischen April 2023 und März 2024 entspricht der des Zeitraums von April 2019 bis März 2020. Diese Zahlen werden erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts erfasst, obwohl der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags oft ungefähr drei Monate zuvor liegt.
Experten prognostizieren für dieses Jahr einen weiteren Anstieg auf etwa 20.000 Unternehmensinsolvenzen. Die Belastungen aus den Corona-Jahren, steigenden Energiepreisen und höheren Zinsen haben viele Unternehmen geschwächt und in eine finanzielle Schieflage gebracht. Die Auslaufen von Ausnahmeregelungen, die während der Pandemie eingeführt wurden, um eine Pleitewelle zu verhindern, hat ebenfalls zu einem Anstieg der Insolvenzen beigetragen.