Affront gegen Israels Botschafter in Deutschland Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor (64), wurde aus einem Café in Berlin geworfen. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmittag im Café Dodo an der Dunckerstraße. Avi Berg (63), der israelische Besitzer des Cafés, erkannte Prosor und erklärte ihm, dass er als Vertreter der israelischen Regierung im Lokal unerwünscht sei. Daraufhin verließ Prosor mit seiner Begleitung das Café. Laut Prosors Sprecherin, die gegenüber der BILD-Zeitung aussagte, hatte der Botschafter bereits eine Stunde im Café gesessen, bevor er erkannt wurde. Der Ton des Café-Inhabers Avi Berg war demnach nicht aggressiv, aber eindeutig. Prosor war nicht darüber informiert, dass der Gastronom politisch positioniert war. Avi Berg äußerte sich gegenüber BILD zu dem Vorfall. Er verwies darauf, dass er die israelische Regierung für die Bildung eines "Apartheidstaates" verantwortlich macht und aus diesem Grund 2011 sein Heimatland verlassen habe. Berg betonte, dass seine Handlungen auf die Politik der israelischen Regierung abzielen und nicht antisemitisch motiviert sind. Allerdings ist Berg Mitglied der Vereinigung "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost". Experte Levi Salomon (65), Geschäftsführer des Vereins "Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus", behauptet, dass es "unzählige Beispiele dafür gibt, dass die 'Jüdische Stimme' antisemitische Positionen unterstützt". Der Vorfall im Café Dodo zeigt erneut die Sensibilität und die Spannungen im Kontext des Nahostkonflikts, die auch in Deutschland spürbar sind. Es bleibt abzuwarten, wie der Vorfall weiter thematisiert wird und ob Maßnahmen ergriffen werden, um solche Situationen zu verhindern.
NAG Redaktion
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