Festival Tanz im August : Grenzen überschreiten, Vielfalt feiern!

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Das Tanzfestival "Tanz im August" in Berlin präsentiert vom 13. bis 30. August 2025 globale, politische Themen durch moderne Choreographien.

Das Tanzfestival "Tanz im August" in Berlin präsentiert vom 13. bis 30. August 2025 globale, politische Themen durch moderne Choreographien.
Das Tanzfestival "Tanz im August" in Berlin präsentiert vom 13. bis 30. August 2025 globale, politische Themen durch moderne Choreographien.

Festival Tanz im August : Grenzen überschreiten, Vielfalt feiern!

Am Mittwoch, den 13. August 2025, beginnt das 37. Internationale Festival „Tanz im August“ unter der künstlerischen Leitung von Ricardo Carmona. Diese dritte Ausgabe des Festivals findet bis zum 30. August in Berlin statt und präsentiert ein breites Spektrum an 20 Produktionen, darunter drei Weltpremieren sowie zehn Deutschland-Premieren. Das Festival wird sich über neun verschiedene Veranstaltungsorte erstrecken, darunter das HAU Hebbel am Ufer, die Alte Münze Berlin und das Radialsystem. Die Eröffnungsnacht wird die deutsche Premiere von „Derniers Feux“ des Choreografen Némo Flouret beinhalten, dessen Arbeit sich mit der menschlichen Erfahrung und deren Grenzen auseinandersetzt.

Ein auffälliges Merkmal der diesjährigen Ausgabe ist die beinahe vollständige Abwesenheit großer Tanzcompagnien aus Europa und den USA, was teilweise auf finanzielle Engpässe zurückzuführen zu sein scheint. Zudem ist die fehlende Präsenz von Produktionen aus Osteuropa seit Jahren ein blinder Fleck im Festival.

Thematische Schwerpunkte und internationale Beiträge

Das Programm des Festivals wird vorwiegend von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt geprägt. Dabei stehen die Themen Überwindung von Grenzen und Konflikten, die Entstehung neuer Gemeinschaften sowie gesellschaftspolitische Themen, wie Klassismus, Rassismus und Neokolonialismus im Mittelpunkt. Die aktuelle politische Relevanz der Produktionen ist nicht zu übersehen, besonders vor dem Hintergrund zunehmender Diskriminierung der queeren Community. RBB berichtet, dass die thematischen Schwerpunkte auf queerfeministischen, nicht-binären und transidentitären Inhalten liegen.

Unter den internationalen Künstlern sind bemerkenswerte Beiträge wie Inka Romanís „Fandango Reloaded“, das traditionelle valencianische Bewegung mit urbanen Stilen verbindet, und Nora Chipaumires „Dambudzo“, das den Widerstand gegen neokoloniale Kontrolle thematisiert. Radouan Mriziga aus Marrakesch setzt in „Magec / the Desert“ kulturelle und mythologische Aspekte Nordafrikas in den Fokus.

Ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen

„Tanz im August“ bietet darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Veranstaltungen, die das Festivalerlebnis bereichern. Dazu gehören öffentliche Diskussionen, Workshops und entspannte Aufführungen. Auch für die jüngeren Besucher gibt es spezielle Angebote, wie die Jugendticket-Initiative, die Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre den Eintritt für nur 5 Euro bei Begleitung eines Erwachsenen ermöglicht. Das Festival ermöglicht so einen breiten Zugang zu zeitgenössischem Tanz und kulturellem Austausch.

Die Auseinandersetzung mit sozialpolitischen Themen zieht sich durch die gesamte Veranstaltung. Künstler wie Clara Furey und Daniel Mariblanca setzen sich mit der Sichtbarkeit von trans Erfahrungen und der erotischen kollektiven Kraft auseinander, während Oona Doherty in „Specky Clark“ familiäre Geschichten der Arbeiterklasse erzählt.

Mit einer Vielzahl beeindruckender Aufführungen und einem klaren Fokus auf soziale Themen erwartet das Festival eine breite Publikumsgemeinschaft und markiert einen wichtigen Schritt in der Darstellung von Diversität im zeitgenössischen Tanz. Die Ticketverkäufe sind bereits über www.tanzimaugust.de verfügbar, wobei das Festivalzentrum HAU2 täglich bis 23:00 Uhr nach den Aufführungen geöffnet ist.