Evakuierungen in Spandau: 100-Kilo-Bombe aus dem Krieg entdeckt!
In Berlin-Spandau wurde eine 100-Kilo-Fliegerbombe entdeckt. Evakuierung am Freitag betrifft bis zu 12.400 Menschen.

Evakuierungen in Spandau: 100-Kilo-Bombe aus dem Krieg entdeckt!
Am Mittwoch, dem 18. September 2025, wurde in Berlin-Spandau eine 100-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund ereignete sich in einem Waldstück im Bezirk Spandau und stellte eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Die Entschärfung der Bombe ist für Freitag, den 20. September 2025, geplant. Bis zu 12.400 Menschen müssen evakuiert werden, darunter auch mehr als 12.000 Anwohner der Umgebung. Betroffen ist unter anderem das Vivantes-Klinikum, wo der Betrieb der Rettungsstelle eingestellt werden muss, während das Gebäude während der Entschärfung nicht betreten oder verlassen werden darf. Dies berichtet rbb24.
Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen am Freitag um 7 Uhr. Notunterkünfte werden in der Turnhalle des Kant-Gymnasiums und der Birkengrundschule bereitgestellt. Im Hinblick auf die Sicherheit wird ein 500-Meter-Sperrkreis um den Fundort eingerichtet. Innerhalb dieses Kreises bleiben mehrere Einrichtungen geschlossen, darunter die Lynar-Grundschule, die Kindertagesstätte Oscar e.V. sowie die Awo-Kita Wundertüte.
Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur
Die Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr in der Region. Besonders betroffen sind folgende Straßen und Gewässer:
- Neuendorfer Straße zwischen Paula-Hirschfeld-Steig und Askanierring
- Gewerbegelände an der Neuendorfer Straße 64
- Schäferstraße
- Schützenstraße
- Parkstraße
- Eiswerderstraße
- Brauereihof
- Rosa-Reinglass-Steig
- Paula-Hirschfeld-Steig
- An der Wasserstadt
- Zum alten Strandbad
- Neue Bergstraße zwischen Neuendorfer Straße und Hedwigstraße
- Lynarstraße zwischen Neuendorfer Straße und Hedwigstraße
- Lutherstraße
- Kurstraße zwischen Lynarstraße und Jagowstraße
- Sportplatz Neuendorfer Straße
- Gewässer der Havel zwischen Spandauer See und Höhe Paula-Hirschfeld-Steig
Der Fundort der Bombe ist rund um die Uhr von der Polizei überwacht. Dies verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Situation in Berlin-Spandau und die Notwendigkeit umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen. Diese sind vergleichbar mit denen, die kürzlich in Köln bei der Entschärfung von drei Weltkriegsbomben umgesetzt wurden. Dort waren 20.000 Menschen betroffen, zudem wurden große Teile der Innenstadt gesperrt und der Verkehr kam zum Erliegen, so berichtet n-tv.
Die Situation in Spandau ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, die Städte in Deutschland bei der Beseitigung von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg bewältigen müssen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise werden jährlich zwischen 1.500 und 2.000 Bomben gefunden, wobei Köln als eine der am stärksten bombardierten Städte während des Krieges gilt.
Die Bevölkerung in Berlin-Spandau wird gebeten, sich auf die Evakuierungsmaßnahmen vorzubereiten und die Anweisungen der Behörden zu befolgen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.