Am 5. Dezember 2024 wird es zum ganztägigen Warnstreik an Berliner Schulen kommen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert damit bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte, die in ihrer täglichen Arbeit stark belastet sind. Laut einem Aufruf der GEW sind die Lehrer in Berlin mit schwerwiegenden körperlichen und psychischen Belastungen konfrontiert, die sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken. Finanzsenator und Senat scheinen sich jedoch nicht um die dringend benötigten Tarifverhandlungen zu kümmern, was die Situation weiter verschärft, wie rbb24 berichtete.
Gesundheitsrisiko für Lehrkräfte
Eine aktuelle Untersuchung der Universität Göttingen zeigt, dass bis zu zwei Drittel der Lehrkräfte in Berlin einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind. Besonders betroffen sind Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen. Die Ergebnisse der Studie, die 2.744 Berliner Lehrkräfte befragte, verdeutlichen, dass der hohe Zeitdruck und die Arbeitsbelastung zur gesundheitlichen Instabilität beitragen. 44 % der Lehrkräfte haben ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, während 23 % sogar angeben, unter einem erhöhten Depressionsrisiko zu leiden. Für viele stellt sich die Frage, wie lange sie diesen Druck noch standhalten können, wie GEW Berlin anmerkte.
Die GEW fordert daher kleinere Klassen und zusätzliche Unterstützung durch mehr Personal, um Lehrkräfte vor Überlastung und Burnout zu schützen. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist dringend nötig, damit nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Schüler von optimaleren Lernbedingungen profitieren. Die Gewerkschaft drängt darauf, dass der Senat endlich die notwendigen Schritte unternimmt, um die steigende Zahl von Lehrkräften, die die Branche verlassen, zu stoppen. Andernfalls könnten die alarmierenden Gesundheitszustände im Lehrberuf noch weiter zunehmen und gravierende Folgen für das Bildungssystem haben.