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„Lichtenberg erinnert: Neue Ausstellung zum Kriegsende ab 30. April!“

Am 8. April 2025 wird im Museum Lichtenberg eine bedeutende Ausstellung eröffnet. Die Schau mit dem Titel „Nach der Befreiung. Perspektiven auf das Kriegsende in Lichtenberg 1945“ findet am Mittwoch, den 30. April 2025, um 18:00 Uhr statt. Der Bezirksbürgermeister Martin Schaefer wird die Eröffnung mit einer Ansprache einleiten, während Dr. Ricardo Neuner, der Kurator der Ausstellung, den Besuchern einen Einführungsvortrag halten wird. Musikalisch wird die Veranstaltung von der ukrainischen Musikerin und Sängerin Mavka umrahmt. Die Ausstellung ist vom 2. Mai bis zum 3. September 2025 zugänglich und der Eintritt ist frei, wie [berlin.de](https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1549615.php) berichtet.

Die Ausstellung thematisiert verschiedene Perspektiven auf das Kriegsende in Lichtenberg sowie die darauffolgende Nachkriegszeit. Der Fokus liegt auf den Erfahrungen der Bevölkerung, deren Hoffnungen, Ängste und Nöte nach dem Ende des Krieges beleuchtet werden. Ein Begleitprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen wird die Nachdenklichkeit der Thematik vertiefen. Dazu gehören Gesprächsrunden, wie etwa am 28. Mai 2025 zu „Nach der Befreiung. Frauen in Berlin 1945/46“ mit Trille Schünke-Bettinger, und weitere Diskussionen zu Themen wie Zwangsarbeit und die Rolle der Gruppe Ulbricht in der Nachkriegsgesellschaft.

Das Museum Lichtenberg und seine Geschichte

Das Museum Lichtenberg hat nicht nur eine wichtige Rolle in der Darstellung der Nachkriegszeit, sondern bietet auch Einblicke in die Geschichte des Bezirks selbst. Vor 150 Jahren war die Region von Feldern und Bauernhöfen geprägt. Im 19. Jahrhundert lebten die Bewohner in strohgedeckten Fachwerkhäusern. In den folgenden Jahrzehnten wandelte sich Lichtenberg zu einem bedeutenden Industriestandort von Berlin. Ein Markstein in dieser Entwicklung war die Ansiedlung der Knorr-Bremse AG, die Anfang des 20. Jahrhunderts zählte zu einem der führenden Produzenten von Bremssystemen für Schienenfahrzeuge in Deutschland, so [industriekultur.berlin](https://industriekultur.berlin/ort/museum-lichtenberg/).

Das Museum selbst beherbergt eine Dauerausstellung mit dem Titel „Was? Wo? Wie? Wer? WOW! – Made in Lichtenberg“, die die industrielle Geschichte und die Lebenswelt der Arbeiter:innen thematisiert. Besucher:innen können dort historische Geräusche, Gerüche und Objekte erleben, die die Atmosphäre der vergangenen Zeiten einfangen. Das Kraftwerk Klingenberg, das in den 1920er Jahren errichtet wurde, gilt als eines der bedeutendsten Kraftwerke Deutschlands und ist ein weiterer Beweis für die industrielle Entwicklung Lichtenbergs.

Kontext der Nachkriegszeit

Um den Kontext der Ausstellung und der behandelten Themen zu verstehen, ist es wichtig, die geschichtlichen Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg zu betrachten. In den Jahren nach 1945 war Berlin von großen Umbrüchen geprägt. Besatzungsmächte kämpften um Einfluss und die Stadt wurde schließlich geteilt, was letztendlich zur Errichtung der Berliner Mauer führte. Am 15. Juni 1961 erklärte Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzender der DDR, dass „niemand die Absicht hat, eine Mauer zu errichten“, während die Lage in der Stadt sich zunehmend zuspitzte. Solche Ereignisse sind Teil des komplexen Gefüges, das das Leben der Normalbürger prägt und ihre Erfahrungen aus dieser Zeit spiegelt [berlin.de](https://www.berlin.de/geschichte/8481782-3689745-berlin-nach-1945-besetzung-spaltung-maue.html).

Das Museum Lichtenberg hat sich zur Aufgabe gemacht, all diese Facetten der Geschichte darzustellen und den Besuchern eine tiefere Einsicht in die Vergangenheit zu bieten. Die kommende Ausstellung wird ein wichtiger Schritt sein, um die Erlebnisse und Erinnerungen der Menschen aus Lichtenberg in dieser bewegten Zeit zu würdigen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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