Christoph Gröner, einer der führenden Bauherren in Deutschland, hat in Berlin seinen geschäftlichen Hauptsitz, baut aber seit zwei Jahren nichts mehr in der Hauptstadt. Obwohl Gröner als Großspender für die Berliner CDU bekannt war, bezeichnete er sich Ende März bei einem Zukunftsforum seiner Gröner Group als überzeugten Sozialdemokraten. Die Baukosten sind laut Gröner deutlich angestiegen, wobei die Grundstückspreise einen maßgeblichen Anteil an der Situation haben. In München und Hamburg sind die Baulandpreise hoch, während sie in Leipzig deutlich niedriger liegen.
Berlin hat einen drastischen Wandel bei den Grundstückspreisen erlebt, was sich auf die Kosten für Bauobjekte auswirkt. Gröner betont, dass die Baukosten nicht das Hauptproblem sind, sondern die exorbitanten Grundstückspreise, die von Spekulanten bestimmt werden. Diese Tatsache führt zu hohen Gesamtkosten pro Quadratmeter, was die Rentabilität von Bauprojekten beeinträchtigt. Gröner hat in den letzten beiden Jahren sein Engagement in Berlin reduziert, da die Grundstückspreise drastisch gestiegen sind und die Rentabilität von Neubauprojekten beeinträchtigen.
Gröner weist darauf hin, dass die Kaufkraft der Berliner nicht mehr ausreicht, um die hohen Mietpreise und Grundstückskosten zu decken. Im Vergleich zu anderen deutschen Städten ist die Kaufkraft in Berlin gering. Gröner hat in Städten wie Köln, Leipzig und Karlsruhe Immobilienprojekte realisiert, die wirtschaftlich rentabler waren als in Berlin. Die Politik spielt laut Gröner eine entscheidende Rolle im Umgang mit dem Wohnungsmangel, und es bedarf eines Masterplans, um die Herausforderungen anzugehen.
In Bezug auf die Energiewende zeigt sich Gröner als Befürworter von geothermischer Energie und bringt innovative Ideen zur CO₂-neutralen Wohnungsbauentwicklung ein. Trotz seiner Unterstützung für die Sozialdemokratie hat Gröner 2020 signifikante Spenden an die Berliner CDU getätigt, um eine ausgewogene politische Landschaft in der Stadt zu fördern. Gröner plädiert dafür, ideologische Diskussionen vom Wohnungsbau zu trennen und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um den Wohnungsmangel in Berlin zu beheben.