Alarmstufe Rot: In Berlin fehlen 45 Schulleiter – Bildung in Gefahr!
Berlin kämpft mit einem akuten Mangel an Schulleitern: 45 Schulen stehen seit 2025 ohne Leitung da, vor allem Grundschulen betroffen.

Alarmstufe Rot: In Berlin fehlen 45 Schulleiter – Bildung in Gefahr!
In Berlin sind aktuell 45 von 723 Schulen ohne Schulleitung. Dies entspricht etwa 6,3 Prozent der öffentlichen Schulen in der Hauptstadt. Besonders gravierend ist die Situation an Grundschulen, wo fast die Hälfte der vakanten Stellen zu finden ist. Der Fachkräftemangel ist laut Schulsenatorin ein wesentlicher Grund für diese unbesetzten Stellen, wie tagesschau.de berichtet.
Der Schulleiter der Orankesee-Grundschule, Guido Richter, beschreibt die derzeitige Lage als herausfordernd. Mit 550 Schülern und einem Team von 60 Lehrkräften sieht er sich einer hohen Arbeitsbelastung gegenüber, die durch steigende Anforderungen und Themen wie Datenschutz und Digitalisierung zusätzlich intensiviert wird. Der Übergang von der Kita zu Grundschulen und weiter zu weiterführenden Schulen verlangt dabei auch mehr Beratung und Orientierung für Schüler und Eltern.
Herausforderungen durch fehlende Schulleiter
Die Problematik zeigt sich auch an der Stechlinsee-Grundschule, die seit über einem Jahr ohne Schulleiter auskommt, obwohl die offizielle Position besetzt ist. Elternvertreter und Lehrkräfte müssen die Aufgaben übernehmen, was zusätzliche Belastungen mit sich bringt. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch betont die Wichtigkeit einer präsenten Schulleitung und erkennt zugleich den Fachkräftemangel als ernstes Problem an. Sie fordert eine Entlastung für Schulleiter, um die Attraktivität der Führungspositionen zu steigern. „Wir müssen die bürokratischen Hürden abbauen“, so Richter, der auch die fehlende Unterstützung bei Verwaltungsaufgaben beklagt.
Die Situation in Berlin steht nicht für sich allein. Bundesweit sind über 1200 Schulleiterstellen unbesetzt, was etwa jede 20. Schule betrifft. Nordrhein-Westfalen hat mit 387 fehlenden Schulleitern die meisten offenen Stellen, gefolgt von Thüringen und Bremen. Dort ist nur eine von 155 Stellen unbesetzt. Trotz dieser alarmierenden Zahl betonen verschiedene Länderministerien, dass keine Schule ohne eine geeignete Leitung sei; die Aufgaben würden provisorisch von stellvertretenden Schulleitungen oder anderen Lehrkräften übernommen, wie n-tv.de berichtet.
Forderungen nach mehr Transparenz
Die Befragungen zeigen, dass die Liste der vakant gebliebenen Schulleiterstellen stetig wächst. Alexander King, Abgeordneter und Anfrager zur Situation, vermutet sogar eine Dunkelziffer und fordert mehr Transparenz über die tatsächliche Lage. „Es ist wichtig, dass Eltern und das Kollegium wissen, wie viele Stellen tatsächlich unbesetzt sind“, sagt er. Die Problematik zieht sich durch alle Schularten. Das Schulministerium in Sachsen-Anhalt betont die Bedeutung der Schulleiterbesetzung für die Schülerschaft und die gesamte Schulgemeinschaft, während in Berlin allein 408.000 Schüler am neuen Schuljahr teilnehmen und die Verantwortlichen immer wieder vor Herausforderungen stehen.
Mit den anhaltenden Schwierigkeiten in der Schulverwaltung und den intensiven Anforderungen an Schulleiter ist klar, dass die Bildungspolitik in Berlin dringend Lösungen anbieten muss. Nur durch gezielte Maßnahmen kann die Unattraktivität der Schulleiterstellen und der damit verbundene Fachkräftemangel langfristig bekämpft werden.