Weltmädchentag in Tempelhof: Stark für Rechte und Gleichheit!
Am 11. Oktober 2025 feiert Tempelhof-Schöneberg den internationalen Mädchentag mit Veranstaltungen zur Stärkung von Mädchenrechten.

Weltmädchentag in Tempelhof: Stark für Rechte und Gleichheit!
Am 6. Oktober 2025 jährt sich erneut der internationale Mädchentag, der am 11. Oktober 2011 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Dieser Tag hat sich zum Ziel gesetzt, gegen die Benachteiligung von Mädchen und für Geschlechtergerechtigkeit sowie Selbstbestimmung zu kämpfen. In Tempelhof-Schöneberg wird das Motto dieses bedeutenden Tages durch eine vielfältige Veranstaltung verdeutlicht, die von der FachAG Mädchen*arbeit, dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten organisiert wird. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann übernimmt die Schirmherrschaft.
Ein zentrales Element der Veranstaltung ist die Möglichkeit für Mädchen, sich aktiv mit ihren Rechten auseinanderzusetzen und politische Forderungen zu stellen. Eröffnet wird der Weltmädchentag durch die stellvertretende Bezirksvorsteherin Martina Zander-Rade. Darüber hinaus sorgt der Flashmob „One Billion Rising“, organisiert vom Centre Talma, für ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt. Besondere Unterstützung erhält die Veranstaltung durch bedruckte Mehrwegbecher und Informationsflyer zur umweltpolitischen Bildung, die vom Umwelt- und Naturschutzamt gesponsert werden.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Die Organisation solcher Events ist eine wichtige Maßnahme, um auf die Herausforderungen hinzuweisen, denen Mädchen weltweit gegenüberstehen. Laut einem Bericht von UNICEF, Plan International und UN Women sind trotz der fortschrittlichen Ansätze seit der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking im Jahr 1995, in der 189 Regierungen die „Pekinger Erklärung“ zur Gleichstellung von Frauen und Mädchen unterzeichneten, viele Probleme nicht gelöst. So gehen immer noch 122 Millionen Mädchen weltweit nicht zur Schule, und Gewalterfahrungen sind für 25% der jugendlichen Mädchen in Partnerschaften Realität.
Im Hinblick auf Deutschland zeigen Daten, dass jede dritte Frau mindestens einmal Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt wird. Im Jahr 2023 wurden 167.639 Fälle von Partnerschaftsgewalt angezeigt, wobei 79% der Opfer weiblich waren. Der Gender Pay Gap beträgt weiterhin 16%, und nur 19% der Vorstandsmitglieder in den 200 umsatzstärksten Unternehmen sind Frauen. Diese Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit von Veranstaltungen wie dem Mädchentag, die zur Sensibilisierung und Stärkung von Mädchenrechten beitragen.
Fortschritte und Rückschläge
Im internationalen Kontext betrachtet, berichten die Vereinten Nationen von einem langsamen und ungleichmäßigen Fortschritt in der Geschlechtergerechtigkeit. Trotz positiver Entwicklungen in einigen Bereichen zeigen die Daten, dass über 230 Millionen Frauen und Mädchen weltweit unter Genitalverstümmelung leiden und viele Länder dringend gesetzliche Rahmenbedingungen zur Gleichstellung und Nichtdiskriminierung benötigen. Insbesondere in 67 von 120 Ländern fehlen Gesetze gegen Diskriminierung von Frauen.
Jörn Oltmann hebt in einer Stellungnahme hervor, dass die Zahl der wegen Essstörungen behandelten Mädchen in den letzten 20 Jahren sich verdoppelt hat. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, Mädchen zu empowern und ihnen Vorbilder zu bieten. Die Herausforderungen sind vielfältig, und die Gesellschaft trägt die Verantwortung, Mädchen zu unterstützen und ihre Rechte zu fördern.
Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen und Initiativen setzt sich Tempelhof-Schöneberg dafür ein, das Bewusstsein für die Belange von Mädchen zu stärken und einen positiven Wandel zu bewirken. Die Veranstaltung am Weltmädchentag ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Mädchen zu zeigen, dass ihre Rechte und Stimmen zählen.