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Silvester in Berlin: Polizei bereitet sich auf gewaltsame Ausschreitungen vor

Die Vorbereitungen für den Jahreswechsel in Berlin laufen auf Hochtouren: Nur noch 29 Tage bis Silvester und Polizei sowie Feuerwehr machen sich bereit, um einen sicheren Übergang ins neue Jahr zu gewährleisten. Laut der Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel werden in diesem Jahr drei Pyro-Verbotszonen eingerichtet: auf dem Alexanderplatz in Mitte, im Steinmetzkiez in Schöneberg sowie auf der Sonnenallee in Neukölln. Die Polizei wird mit über 3000 Einsatzkräften und einem erhöhten Aufgebot an Funkwagen präsent sein, um mögliche Straftäter abzuschrecken. „Wir können und werden nicht überall in dieser Stadt sein, aber bei Straftaten sehr schnell reagieren“, versprach Slowik Meisel. Die Feuerwehr wird mit 1500 Einsatzkräften bereitstehen, unterstützt durch alle Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen.

Geplante Maßnahmen und Vorbereitungen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert besorgte Bedenken bezüglich der Sicherheit während der Silvesternacht: Die Polizei wird verstärkt präventiv tätig sein, um Übergriffe zu verhindern. Trotz massiver Vorbereitungen bleibt der Sprecher Benjamin Jendro skeptisch, da es bisher keine wesentlichen Einschränkungen beim Verkauf von Pyrotechnik gibt. Dies könnte ein Risikofaktor für die Einsatzkräfte darstellen, die in der Vergangenheit immer wieder Angriffen durch Feuerwerk und gewalttätige Personen ausgesetzt waren. „Wir hoffen, dass unsere Kollegen gesund aus der Nacht kommen“, so Jendro.

Am Neujahrstag zog die Feuerwehr in Berlin eine positive Bilanz der Silvesternacht. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es 30 Übergriffe auf Einsatzkräfte, jedoch ohne Verletzte. Insgesamt wurden 720 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Berliner Polizei meldete den Erfolg der Maßnahmen: „Wir sind zufrieden mit unserem Einsatz, wir haben die Feuerwehr erfolgreich geschützt“, erklärte ein Sprecher. Diese verstärkte Polizeipräsenz habe dazu beigetragen, viele Brennpunkte zu vermeiden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bekräftigte, dass ein starkes Durchgreifen und eine hohe Einsatzbereitschaft der Polizei entscheidend waren, um Krawalle zu vermeiden.

Trotz der positiven Rückmeldungen zieht die Polizeigewerkschaft eine gemischte Bilanz, da weiterhin Vorfälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte inakzeptabel bleiben. Die Stimmung bleibt angespannt, und es wird deutlich, dass die Herausforderungen für Polizei und Feuerwehr bei Festivitäten wie Silvester weiterhin bestehen. Vor allem im von Ausschreitungen geprägten Bezirk Neukölln ist die Sicherheitslage weiterhin von Sorgen geprägt; die Vorbereitungen zur Gewährleistung der Sicherheit haben daher oberste Priorität, wie auch die Berichterstattung von BZ Berlin zeigt.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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