Der Anleihemarkt im Wandel: Chancen durch sinkende Zinsen
Berlin, 20. August 2024 – Die jüngsten Entwicklungen im Anleihemarkt werfen neue Fragen für Anleger auf. Klaus Porwoll, der Gründer der PecuniArs Honorarberatung, beschreibt die aktuelle Situation als eine Chance für Investoren, ihre Strategien zu überdenken und anzupassen.
Festverzinsliche Wertpapiere, die lange Zeit eine ausbleibende Ertragsquelle waren, zeigen Anzeichen einer Wiederbelebung. Vor allem zwischen 2016 und 2022 litten Anleihen unter den historisch niedrigen Zinsen. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte auf die steigende Inflation und hob im Juli 2022 den Leitzins an, was zur Stabilisierung der Erträge für Anleihen führte. Bis September 2023 stieg der Leitzins auf 4,5 Prozent, was eine positive Entwicklung für Investoren darstellt.
Eines der Hauptthemen in der Finanzberatungslandschaft ist jetzt die Frage, wie Anleger das Potenzial dieser Veränderung nutzen können. Mit der Rückkehr gewisser Renditen – beispielsweise die zehnjährigen Bundesanleihen erzielen heutzutage eine Rendite von 2,4 Prozent – wird die Bedeutung einer strategischen Vermögensaufteilung deutlich. „Anleger sollten nicht nur auf die Rendite achten, sondern auch auf die langfristige Stabilität ihrer Anlagen“, betont Porwoll.
Ein wichtiger Punkt ist die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Zinssenkungen im Juni 2024. „Sinkende Zinsen bieten die Möglichkeit, Kursgewinne bei Anleihen zu erzielen“, erklärt er. Der Zusammenhang zwischen Zinsen und Anleihekursen ist entscheidend: Wenn Zinsen sinken, steigen die Kurse bereits existierender Anleihen. Dies liegt daran, dass neu ausgegebene Anleihen zu niedrigeren Zinssätzen angeboten werden, was ältere, höher verzinste Papiere attraktiver macht.
Investoren sehen sich derzeit mit einem optimistischen Umfeld konfrontiert. „Die Kombination aus laufenden Erträgen und Potenzial für Kursgewinne öffnet viele Türen“, so Porwoll. Er rät, die eigene Vermögensstrategie neu zu bewerten und gegebenenfalls wieder mehr in Anleihen zu investieren, während Risiko und Diversifikation in Betracht gezogen werden.
„Dabei sollten sichere Staatsanleihen und hochqualitative Unternehmensanleihen in den Fokus rücken“, ergänzt Porwoll. Hochzins- und Schwellenländeranleihen weisen höhere Risiken auf und könnten in Krisenzeiten weniger zur Stabilisierung des Portfolios beitragen.
Eine kosteneffiziente Möglichkeit, in Anleihen zu investieren, sind Exchange Traded Funds (ETFs). „Mit ETFs kann man breit gestreut in sichere Anleihen investieren“, sagt er. Dies ist besonders wichtig, um die individuelle Risikostruktur und Ziele des Anlegers zu berücksichtigen.
Zurückhaltung ist wichtig, warnt Porwoll: „Markttiming ist schwierig und oft unvorhersehbar.“ Anleger sollten ihre Strategie langfristig orientiert angehen und sich nicht zu häufigen Käufen und Verkäufen verleiten lassen, da dies zusätzliche Kosten verursachen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Entwicklungen im Anleihemarkt signifikante Chancen für Anleger darstellen. Es ist jedoch unverzichtbar, eine gut durchdachte und diversifizierte Anlagestrategie zu verfolgen, um die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen.
Für weitere Informationen über PecuniArs und individuelle Anlageberatung besuchen Sie bitte PecuniArs.
Über PecuniArs
Die PecuniArs Gesellschaft für strategische Anlageberatung mbH in Berlin bietet private und gewerbliche Finanzberatungsdienste an. Der Fokus liegt auf unabhängiger, honorarbasierter Beratung, um Klienten zu finanziellen Entscheidungen zu befähigen, ohne Interessenskonflikte.