In Berlin herrscht Unsicherheit darüber, wie die Verkehrspolitik konkret ausgestaltet werden soll. Die Europäische Kommission hat jedoch betont, dass der Radverkehr der Wirtschaft in der gesamten Europäischen Union enormen Mehrwert bietet. Die Komplexität der Anforderungen zeigt, dass Berlin in Sachen Verkehrspolitik einen Neustart braucht und das Klein-Klein hinter sich lassen muss. Um den Radverkehr zu fördern, sollten sichere und zusammenhängende Radverkehrsnetze etabliert, die Ladeinfrastruktur ausgebaut und sichere Abstellplätze für E-Bikes und E-Mopeds geschaffen werden.
Der Radverkehr in Berlin bietet viele Vorteile, insbesondere für die Auslieferung von Waren. Unternehmen wie Getir/Gorillas setzen daher verstärkt auf E-Bikes und E-Mopeds. Allerdings müssen sich die Auslieferungsfahrer immer noch in einen Großstadtdschungel stürzen, in dem das Recht des Stärkeren gilt und Konfrontationen an der Tagesordnung sind. Die Berliner Verkehrspolitik muss daher eine klare Richtung vorgeben und die Gräben in der Stadtgesellschaft schließen. Es sollten Logistik-Hubs an allen großen Bahnhöfen geschaffen werden und die Sicherheit für Radfahrer verbessert werden, um eine flächendeckende Nutzung von Fahrrädern für die Warenauslieferung zu ermöglichen. Quartiere müssen umgebaut werden, um sicher und emissionsarm befahrbar zu sein und attraktiv für Einzelhandel und Gastronomie zu sein.
Um den Umbau der Stadt voranzutreiben, sollte der Berliner Senat einen Mobilitäts-CEO einsetzen, der mit weitreichenden Befugnissen und Durchgriffsrechten ausgestattet ist. Mobilitätsdienstleister wie Getir/Gorillas sind bereit, ihre Daten über Verkehrs- und Lieferströme in Berlin mit der Stadt zu teilen, um einen Beitrag für eine lebenswerte Stadt und mehr Sicherheit im Radverkehr zu leisten.