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Queerfeindliche Angriffe in Lichtenberg nehmen zu: Meldestelle registriert fünf Vorfälle im Juli

Queerfeindliche Übergriffe in Lichtenberg

Im Juli wurden in Lichtenberg insgesamt fünf queerfeindliche Angriffe gemeldet. Das Lichtenberger Register, eine Meldestelle für rechte und diskriminierende Vorfälle, veröffentlichte eine Liste der gemeldeten Angriffe und äußerte Besorgnis über die LGBTIQ*-Feindlichkeit im Bezirk.

Vier der fünf Vorfälle waren Beleidigungen und Bedrohungen. Am 7. Juli wurde ein Mann im Weitlingkiez mit den Worten "Du Schwuchtel, willst du eine in die Fresse" bedroht. Am 12. Juli kam es zu einer queerfeindlichen Beleidigung am S-Bahnhof Lichtenberg, und am 22. Juli wurde eine Gruppe Jugendlicher transfeindlich angegangen. Am selben Tag wurden drei Frauen in Neu-Hohenschönhausen aus trans- und queerfeindlicher Motivation verfolgt und bespuckt. Als fünften Vorfall zählt das Register die erneute Grabschändung der trans Frau Ella Nik Bayan auf. Die Gruppe verurteilt diese pietätslose und queerfeindliche Tat.

Die queerpolitische Sprecherin der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg, Leonie Köhler, äußerte ebenfalls Besorgnis. Sie betonte, dass sich queere Personen in Lichtenberg nicht einmal im Tod sicher fühlen können. Sie fordert den Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) auf, zu handeln. Es sei notwendig, mehr Aufklärung und Sichtbarkeit für Not-Telefone zu schaffen und die Kampagne "Aktion Noteingang" zu unterstützen. Diese Kampagne ruft Geschäfte dazu auf, Schutzräume für Gewaltbetroffene anzubieten und mit Stickern darauf hinzuweisen.

Die Vorfälle zeigen, dass die LGBTIQ*-Feindlichkeit in Lichtenberg weiterhin ein Problem darstellt. Es ist wichtig, dass der Bezirk und die Gesellschaft insgesamt gegen Diskriminierung und Gewalt vorgehen und solidarische Unterstützung bieten. Jeder Mensch sollte sich sicher und respektiert fühlen können, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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