Berlin AktuellPolitikRegierung

Maßnahmen zur Kostensenkung: Neue Regeln für Wohnungsbau in Ballungszentren


Soziale Vermieter unterstützen Gesetzentwurf für einfaches Bauen

Um den Wohnungsbau in Ballungszentren anzukurbeln, plant die Bundesregierung erleichterte Regeln für den Bau von Wohngebäuden. Ein neuer Gesetzentwurf, der sich mit der Vereinfachung des Gebäudebaus befasst, wurde kürzlich von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) an andere Ministerien der Regierung zur Abstimmung weitergeleitet.

Durch das sogenannte Gebäudetyp-E-Gesetz soll es künftig einfacher werden, auf Komfort-Standards zu verzichten, die für die Sicherheit des Gebäudes irrelevant sind. Beispiele hierfür können Raumhöhe, Anzahl der Steckdosen im Wohnzimmer, Fensterart oder die Innentemperatur im Badezimmer sein.

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), äußerte sich positiv zu dem Gesetzentwurf: „Der Gesetzentwurf geht in die richtige Richtung und ermöglicht es norddeutschen Wohnungsunternehmen, preiswerter zu bauen, ohne dass die Wohnqualität sinkt. Viele Bauvorschriften, insbesondere im Bereich der Haustechnik, erzielen nicht die gewünschten Ergebnisse, führen jedoch zu einer erheblichen Verteuerung des Wohnungsbaus.“

Breitner betonte insbesondere die steigenden Kosten für komplexe Haustechnik wie Lüftungsanlagen, Fahrstühle und aufwändige Heizungsanlagen. Diese seien nicht nur beim Bau teuer, sondern auch in der Wartung und Erneuerung. Die Lösung sieht der VNW-Direktor in einer „Kultur des klugen Weglassens“. Weniger eingebaute Technik bedeute weniger potenzielle Kosten.

In Zukunft sollten Wohngebäude kompakter sein und weniger Fensterfläche haben. Die eingebaute Technik müsse einfach und robust sein und das Nutzungsverhalten der Mieter berücksichtigen. Nachhaltiges Bauen bedeute außerdem den Einsatz von langlebigen, sortenreinen und recyclebaren Materialien.

Auf dem norddeutschen Wohngipfel haben sich die Bauministerinnen und Bauminister von Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen darauf geeinigt, die Landesbauordnungen zu entschlacken und einander anzugleichen. In Kombination mit dem Gesetzentwurf von Bundesminister Buschmann könnte dies einen positiven Einfluss auf den bezahlbaren Wohnungsbau haben.

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)

Der VNW vertritt insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Rund 1,5 Millionen Menschen leben in den von ihnen verwalteten 709.000 Wohnungen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

11/06/2024


Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.