Ein gewaltiger Konflikt an der Universität Potsdam offenbart die schockierenden Abgründe innerhalb des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Inmitten von Morddrohungen, Sabotageaktionen und massiven internen Streitigkeiten kämpfte die neu gewählte Studierendenvertretung um eine grundlegende Reform, um veraltete Strukturen zu modernisieren. Diese Bestrebungen stießen jedoch auf erbitterten Widerstand von Mitarbeitern, die ihre Pfründe in Gefahr sahen. Laut der Berliner Zeitung kulminierten die Spannungen in kollektiven Krankmeldungen und der fristlosen Kündigung fast aller AStA-Mitarbeiter, was die ohnehin schon überlastete Verwaltung vollständig lahmlegte und die Studierenden stark traf.
Einen Neuanfang wagen
Nach diesen gravierenden Vorfällen wird die AStA-Struktur nun neu geordnet. Am 3. April beschloss das Studierendenparlament (StuPa) weitreichende Änderungen, um die Aufgabenbereiche effizienter und bedürfnisorientierter zu gestalten. Die Nachrichtenplattform studis-bht.de berichtet, dass die Änderungen eine flexible Zuweisung der Referate ermöglichen, wodurch die Arbeitsfähigkeit des AStA gesteigert und das demokratische Miteinander im Gremium gefördert werden sollen. Diese krisenbedingten Reformen bieten die Chance, die Verwaltung grundlegend zu verbessern und gleichzeitig individuelle Fähigkeiten der Referent*innen besser auszuschöpfen.
Besonders die Überarbeitung der Satzung und die Neustrukturierung der Referate, wie das Zusammenlegen der Sozial-, International- und Antirassismusreferate, stellen einen notwendigen Schritt dar, um die Verwaltungsorganisation an die Bedürfnisse der Studierenden anzupassen. Auch das Umweltreferat wird nun explizit für nachhaltige Themen zuständig sein, um den dringenden Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Das Beispiel der Universität Potsdam könnte somit als Lehre für andere öffentliche Institutionen in Deutschland dienen: Veränderung ist unerlässlich, egal wie unangenehm der Prozess auch sein mag.