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Initiative gegen Müllflut: Anwohner kämpft gegen zweckentfremdeten Stromkasten in Berlin Prenzlauer Berg

In Berlin Prenzlauer Berg wurde eine ungewöhnliche Verwendung für einen Stromkasten entdeckt: Die Bewohner verwenden ihn als Abstellplatz für Altglas. Ein Anwohner hat nun die Initiative ergriffen, um gegen die Müllflut vorzugehen.

Der Stromkasten an der Schwedter Straße im ansonsten sehr gepflegten Prenzlauer Berg wird von den Berlinern weiterhin als Lagerplatz für Leergut genutzt. Trotz der Entfernung der Glascontainer in der Nähe des Mauerparks scheinen die Durstigen in der Gegend nicht davon abgehalten zu werden, ihr Altglas dort abzustellen. So entsteht mittlerweile ein schillerndes Gesamtkunstwerk aus grünen, braunen und weißen Flaschen, das dem Straßenbild eine besondere Note verleiht.

Auf einem Bild, das auf dem Instagram-Kanal „Notes of Berlin“ veröffentlicht wurde, ist die Flut an Flaschen zu sehen. Augenzwinkernd kommentiert der Kanal: „Ein paar Gläser zu viel“. Ein genervter Anwohner hat daraufhin zu Stift und Schere gegriffen, um ein Hinweisschild anzubringen. Auf dem leuchtend-orangen Plakat ist zu lesen: „Liebe Nachbarn und Mitmenschen. Stopp: Hier ist kein Platz für Müll! Das ist kein Glascontainer oder Müllstellplatz. Die Glascontainer wurden dauerhaft vom Standort abgezogen“. Zusätzlich sind die Standorte der nächsten Glascontainer auf dem Plakat vermerkt.

Auch die kunsthistorische Perspektive wird bedacht: Der wütende Anwohner macht deutlich, dass es sich nicht um Kunst handelt und der Müll entfernt werden sollte. Ob der Einsatz des anonymen Künstlers erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass die Ordnung und Gesetzestreue der Berliner noch nicht mit denen der südlichen Landesteile mithalten können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Initiative des Anwohners dazu beiträgt, dass der Stromkasten wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt wird und die Straßen von Prenzlauer Berg weiterhin so gepflegt bleiben wie bisher.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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