Zum 12. Mal wurde der renommierte „Fritz Gerlich Preis“ im Rahmen des FILMFEST MÜNCHEN verliehen. Bei der Preisverleihung wurden drei Produktionen nominiert: „Milch ins Feuer“ (2023) von Justine Bauer, „O Corno“ (2023) von Jaione Camborda und „Tatami“ (2023) von Guy Nattiv und Zar Amir. Schauspieler Ferdinand Hofer hielt die Laudatio und überreichte schließlich Guy Nattiv die mit 10.000 EUR dotierte Auszeichnung für den politischen Thriller „Tatami“. Rund 400 Gäste waren bei der Preisverleihung anwesend, darunter Schauspieler, Schriftsteller, Regisseure und andere Persönlichkeiten aus der Filmbranche.
„Tatami“ handelt von der iranischen Judoka Leila, die zu den Judo-Weltmeisterschaften reist, um die erste Goldmedaille für den Iran zu gewinnen. Das Teheraner Regime stellt sie jedoch vor die Wahl, sich dem Regime zu beugen oder weiterzukämpfen und die Freiheit ihrer Familie zu riskieren.
Die Jury des „Fritz Gerlich Preises“, bestehend aus Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz, des Erzbischöflichen Ordinariats München, BR, LEONINE Studios und einem Filmregisseur und Drehbuchautor, begründete ihre Entscheidung, „Tatami“ auszuzeichnen, damit, dass der Film die gesellschaftlich-politische Wahrnehmung aufgreift und die Kosten der Entscheidungen verdeutlicht, die die Protagonistin treffen muss.
Der „Fritz Gerlich Preis“ wurde von der TELLUX-Gruppe und der Erzdiözese München und Freising initiiert und erinnert an den Münchner Publizisten Fritz Gerlich, der sich früh gegen die Nationalsozialisten aussprach und im KZ Dachau ermordet wurde. Der Preis zeichnet Werke aus, die ein Thema aufgreifen, das publizistische Aufmerksamkeit erfahren hat und sich für Menschenwürde und gegen totalitäre Machtmissbräuche einsetzen.
Zusätzlich zu dem „Fritz Gerlich Preis“ wurden auch innovative Young-Adult-Formate mit dem „Propeller Preis“ ausgezeichnet. Der Preis, gestiftet von TELLUX next, bietet Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München die Möglichkeit, ihre kreativen Konzepte vorzustellen und den gesellschaftlichen Diskurs zu fördern.
Die TELLUX-Gruppe ist eines der größten unabhängigen Film- und Medienhäuser Deutschlands. Mit ihren Unternehmen und Produktionsfirmen erzählt sie originelle und bewegende Geschichten und bietet nationalem und internationalem Publikum hochwertige Fiktion, eindrucksvolle Dokumentarfilme und crossmediale Erlebnisse an.
Hier ist eine Tabelle mit allen Gewinnern des „Propeller Preises“:
|Platz|Kreatives Konzept|
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|1| „Das Leben ist nur noch im Rausch zu ertragen“ von Larissa Dold & Christina Schmid|
|2| „Homo Masculinus“ von Jona von Büren|
|3| „Fame Fatale“ von Laura Lybaschenko, Larissa Dold & Pirmin Sedlmeir|
Diese Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung innovativer Ansätze im Journalismus und fördert die nächste Generation von Medienschaffenden.
Quelle: TELLUX-Gruppe / ots