EVG Martin Burkert: Deutschlandticket fördert Verkehrswende
Berlin - In der aktuellen Debatte um das Deutschlandticket äußerte sich Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), zur Bedeutung dieses Angebots für die Verkehrswende. Burkert betont, dass die Verkehrswende dringend Entscheidungen braucht und das Deutschlandticket dabei eine wichtige Rolle spielt.
Das Deutschlandticket, das derzeit zum Preis von 49 Euro angeboten wird, sei bereits ein großer Erfolg und habe bundesweit Anklang gefunden. Jedoch dürfe es keinen "Verhinderungspreis" geben und das Angebot müsse ausgeweitet werden, so Burkert. Er kritisiert die politischen Spielchen und das Hin und Her in Bezug auf das Deutschlandticket, da dies Fahrgäste, insbesondere Pendler, verunsichere.
Um eine bezahlbare Mobilität zu gewährleisten und das Angebot zu erweitern, sei eine Investition in mehr Personal und Fahrzeuge erforderlich, betont Burkert. Er macht deutlich, dass es kontraproduktiv sei, die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung klimafreundlicher Mobilität gegeneinander auszuspielen.
Mit Blick auf effektives Kostenmanagement fordert Burkert einen Abbau unnötiger Bürokratie in der Verkehrspolitik. Es könne nicht sein, dass es in Deutschland immer noch über 60 Tarif- und Verkehrsverbünde gebe, was zu Unübersichtlichkeit und Verwirrung bei den Fahrgästen sowie hohen Kosten für den Steuerzahler führe. Darüber hinaus führe das Ausschreibungs-Wirrwarr zu Nachteilen für Beschäftigte. Burkert appelliert an das Ende dieser "Kleinstaaterei".
Mit seinen Äußerungen wirbt Burkert für eine stärkere Unterstützung des Deutschlandtickets als Teil einer umfassenden Verkehrswende. Es sei notwendig, politische Entscheidungen zu treffen und die Infrastruktur, das Personal und die Fahrzeuge für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität bereitzustellen.