EVG zum Deutschlandticket: „Es darf keinen Verhinderungspreis geben“
Das Deutschlandticket zum Preis von 49 Euro hat sich als erfolgreich erwiesen und wurde bundesweit gut angenommen. Nun steht jedoch die Frage im Raum, ob es zu einem Verhinderungspreis werden darf und ob das Angebot weiter ausgebaut werden soll. Diesbezüglich äußert sich der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Claus Weselsky.
In Bezug auf das Thema Verkehrswende sind politische Ränkespiele völlig unangebracht, betont Weselsky. Das Hin und Her in Bezug auf das Deutschlandticket verunsichert nicht nur die Fahrgäste, sondern vor allem auch die Pendler. Weselsky betont die Notwendigkeit bezahlbarer Mobilität sowie des Ausbaus des Angebots. Hierfür seien vor allem mehr Personal und mehr Fahrzeuge erforderlich. Das Ausspielen verschiedener Maßnahmen gegeneinander schade letztendlich nur der klimafreundlichen Mobilität.
Um Kosten sinnvoll zu sparen, müsse man bei unnötiger Bürokratie anfangen, so Weselsky weiter. Es könne nicht sein, dass es bundesweit immer noch über 60 Tarif- und Verkehrsverbünde gebe. Dies führe zu Unübersichtlichkeit und Durcheinander für die Fahrgäste, unnötig hohen Kosten für den Steuerzahler und Nachteilen für die Beschäftigten aufgrund des Wirrwarrs bei Ausschreibungen. Die Verkehrspolitik müsse endlich aufhören, so kleinteilig zu agieren.
Die EVG setzt sich daher für eine klare und übersichtliche Verkehrspolitik ein, die den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht wird und gleichzeitig die Umwelt schont. Weselsky betont, dass ein bezahlbares und gut ausgebautes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln unerlässlich ist, um die Verkehrswende erfolgreich umzusetzen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft ist ein wichtiger Akteur in der Verkehrspolitik und setzt sich aktiv für die Interessen der Beschäftigten und Fahrgäste ein.