Berlin AktuellEnergieImmobilienUmwelt

Energieeffizienz von Gebäuden in Deutschland: Regionale Unterschiede und zukünftige Herausforderungen

Studie: Energieeffizienz von Wohnimmobilien hat sich seit 2014 deutlich verbessert, weiterhin große Anstrengungen zur Erreichung der Klimaziele nötig

Der Anstieg der Energie- und Wohnkosten belastet die Haushalte in Deutschland seit Jahren. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Erfordernisse des Klimaschutzes im Land. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde im Jahr 2020 das Gebäudeenergiegesetz erlassen. Das Gesetz hat das Ziel, die Energieeffizienz von Wohngebäuden zu verbessern und die Klimaziele zu erreichen. Eine aktuelle Studie von GEWOS und ImmoScout24 hat untersucht, wie sich die Energieeffizienz von Wohnimmobilien seit 2014 entwickelt hat und welche Potenziale in den verschiedenen Regionen Deutschlands vorhanden sind.

Dafür wurden rund 1,4 Millionen Wohnungsangebote seit 2014 analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass es seit der Wiedervereinigung erhebliche Fortschritte in den östlichen Bundesländern gegeben hat. Durch umfangreiche Neubau-, Sanierungs- und Rückbauaktivitäten wurde die Energieeffizienz der Wohngebäude dort deutlich verbessert. In den westlichen Bundesländern besteht jedoch nach wie vor Nachholbedarf. Seit 2014 wurden jedoch auch dort Fortschritte erzielt, insbesondere in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und den Metropolen sowie in Teilen Niedersachsens und im Rheinland.

Die Studie zeigt, dass ein energieeffizienter Wohnungsbestand eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der Klimaneutralität ist. Obwohl in den letzten Jahren bereits viel erreicht wurde, bleibt der Modernisierungsbedarf noch sehr hoch. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, sind weiterhin große Anstrengungen erforderlich.

Die Studie wurde auf Basis von rund 1,4 Millionen Inseraten aus 400 Landkreisen und Städten durchgeführt. Dabei wurden Angaben zur Energieeffizienz der Wohnungen berücksichtigt. Um regionale Unterschiede zu berücksichtigen, wurden die Daten anhand des Zensus 2011 und des Zensus 2022 gewichtet.

Die Ergebnisse der Studie sollen Einsichten und Entscheidungsgrundlagen für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Banken, Bausparkassen, Versicherungen und die öffentliche Hand liefern. Das GEWOS Institut ist ein unabhängiges Beratungs- und Forschungsinstitut, das seit über 50 Jahren in diesem Bereich tätig ist. Die Experten des Instituts entwickeln maßgeschneiderte Lösungen und Strategien für ihre Kunden.

Die Studie zeigt, dass trotz der Fortschritte bei der Energieeffizienz von Wohnimmobilien in den letzten Jahren noch viel Arbeit bevorsteht. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um den Wohnungsbestand weiter zu modernisieren und energetisch zu ertüchtigen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"