New-Work-Ranking: Berlin und Köln liegen vorn - Frankfurt abgeschlagen
Ein Beratungsunternehmen hat kürzlich einen Büro-Immobilien-Atlas veröffentlicht, in dem die Top-7-Bürostandorte in Deutschland nach ihrer "New-Work-Readiness" gerankt werden. Das Ranking basiert auf aktuellen Marktstudien zur Büropräsenz, dem Digitalisierungsgrad und der Quote an Co-Working-Spaces in den Städten. Dabei ergaben sich interessante Ergebnisse: An der Spitze des Rankings stehen Berlin und Köln, während Frankfurt am Main und Düsseldorf auf den letzten Plätzen landen.
Der Büro-Immobilien-Atlas zeigt, dass Berlin sich zu einem Startup-Hub entwickelt hat, in dem immer mehr Unternehmen moderne Bürokonzepte und flexible Arbeitsplatzgestaltung schätzen. Ähnlich sind die Entwicklungen in München und Hamburg, die beide durch eine dynamische Wirtschaft und florierende Startup-Szene geprägt sind. Köln erreichte den zweiten Platz im Ranking dank hoher Rückkehrquote ins Büro und einem hervorragenden Digitalisierungsgrad.
Interessanterweise zeigt das Ranking, dass New-Work-Readiness nicht immer mit den Durchschnittsmieten zusammenhängt. In München beispielsweise wurden Bestandssanierungen genutzt, um moderne Flächen zu erschwinglichen Preisen anzubieten. In Frankfurt am Main hingegen gibt es trotz hoher Mieten eine geringe New-Work-Readiness. Die Stadt wird hauptsächlich von Corporates dominiert und kann keine flächendeckend moderne Arbeitsplätze bieten. Die Städte Düsseldorf und Stuttgart zeichnen sich durch ihre starke Wirtschaftsstruktur aus.
Das Ranking verdeutlicht, wie Unternehmen auf die Entwicklungen in der Arbeitswelt reagieren und ihre Büros an die Anforderungen von Kommunikation und Kollaboration anpassen. Gleichzeitig zeigt sich, dass insbesondere Innenstadtlagen mit guter ÖPNV-Anbindung präferiert werden. Dies spiegelt sich auch in den Mieten der Metropolen wider, wo die Leerstandsquoten vergleichsweise niedrig sind.
Eine interessante Diskrepanz zeigt sich in Frankfurt am Main. Trotz hoher Durchschnittsmieten liegt die Stadt auf dem vorletzten Platz im Ranking der New-Work-Readiness. Das Frankfurter Bankenviertel, das lange Zeit als moderner Büro-Hotspot galt, hat sich nicht ausreichend an die modernen Arbeitstrends angepasst. Köln hingegen präsentiert sich als New-Work-freundlich und bietet gleichzeitig die niedrigsten Durchschnittsmieten aller Top-7-Städte.
Das Ranking gibt Unternehmen und Arbeitgebern einen Einblick in die New-Work-Readiness verschiedener Standorte und kann bei der Standortwahl unterstützen. Frankfurt am Main sollte seine Anstrengungen intensivieren, um die Asymmetrie zwischen Mietpreisen und New-Work-Readiness zu verringern, während Köln als Hidden Champion für Unternehmensansiedlungen betrachtet werden kann.