Zwangsverheiratung: Berliner Arbeitskreis sensibilisiert Schulpersonal
Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung hat vor den Sommerferien Lehrkräften und Schulsozialarbeiter:innen Informationen zum Thema Zwangsverheiratung zugesendet. Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks koordiniert diesen Arbeitskreis.
Das Informationspaket enthält Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten sowie zahlreiche Hilfe- und Beratungsangebote. Zusätzlich sind eine Übersicht über Zufluchts- und Kriseneinrichtungen sowie die Handlungsempfehlungen für die Berliner Jugendämter "Intervention bei Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen in traditionell-patriarchalen Familien" und ein Flyer für Schüler:innen und Jugendliche enthalten.
Seit 2011 ist Zwangsverheiratung ein Straftatbestand. Eine vom Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung durchgeführte Studie ergab, dass ein Drittel der Betroffenen minderjährig war und somit im schulpflichtigen Alter. Über 87 Prozent der Zwangsverheiratungen finden im Ausland statt, vor allem während der Ferien.
Es ist wichtig, dass Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter:innen über das Thema Zwangsverheiratung informiert sind, um potenziell gefährdete Schüler:innen rechtzeitig erkennen und unterstützen zu können. Der Arbeitskreis leistet hier einen wichtigen Beitrag, indem er Schulpersonal mit relevanten Informationen und Handlungsempfehlungen versorgt.
Quellen:
- Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung
- Handlungsempfehlung für Berliner Jugendämter "Intervention bei Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen in traditionell-patriarchalen Familien"
