Berlin Aktuell

Bunt, laut und friedlich: Hunderttausende Menschen nehmen am Christopher Street Day in Berlin teil

Beim diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Berlin haben sich am Samstag hunderttausende Menschen versammelt, um für ihre Rechte und die Rechte der LGBTIQA*-Community einzutreten. Der Demonstrationszug mit 75 Fahrzeugen und rund 100 Gruppen begann am Brandenburger Tor und bewegte sich auf einer 7,4 Kilometer langen Route durch verschiedene Berliner Stadtteile. Die Teilnehmer waren bunt und fantasievoll gekleidet, was zu einer fröhlichen und lauten Atmosphäre führte.

Am Abend trat die Band Tokio Hotel auf der Hauptbühne am Brandenburger Tor auf und sorgte für Jubel unter den Fans. Auch nach dem offiziellen Programm feierten viele CSD-Teilnehmer weiter.

Sowohl die Polizei als auch die Veranstalter betonten, dass der Verlauf des CSD insgesamt friedlich war. Es gab insgesamt 84 Strafanzeigen, was bei einer solch großen Menschenmenge als nicht außergewöhnlich angesehen wurde. Die Polizei registrierte unter anderem Fälle von Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Drogendelikte und Beleidigungen. Es waren auch 68 freiheitsbeschränkende Maßnahmen erforderlich, um die Personalien festzustellen.

Der Berliner CSD wurde als eine der größten Veranstaltungen der LGBTIQA*-Community in Europa bezeichnet. Die Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle, Queere, Asexuelle und andere. Die genaue Anzahl der Teilnehmer wurde von den Veranstaltern nicht genannt, doch sie gaben an, dass es ähnlich wie im Vorjahr war. Die Veranstalter des letzten Jahres sprachen von etwa 600.000 Teilnehmern, während die Polizei von 350.000 Teilnehmern ausging.

Das Motto des diesjährigen CSD lautete "Be their voice - and ours! Für mehr Empathie und Solidarität!". Es wurden House- und Elektrobeats gespielt, Seifenblasen stiegen in die Luft, Konfetti wurde geworfen und viele Menschen tanzten auf den Straßen. Auch eine Gruppe aus der Ukraine nahm mit einem eigenen Truck am CSD teil.

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) trug ein T-Shirt mit Regenbogenfarben und rief dazu auf, gemeinsam gegen Diskriminierung einzustehen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kündigte an, den Artikel 3 des Grundgesetzes ändern zu wollen, um die sexuelle Identität mit einzuschließen. Bei seiner Rede wurde er allerdings auch ausgebuht.

Der CSD erinnert jedes Jahr an die Ereignisse vom 28. Juni 1969, als Polizisten die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" stürmten und damit mehrtägige Proteste von LGBTIQA*-Personen auslösten. Das Ziel des CSD ist es, auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam zu machen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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