Berlin – An der Fußgängerfurt an der Landsberger Allee (Berlin-Marzahn) gibt es vier Ampeln für den Autoverkehr. Alle waren rot, seit mindestens 23 Sekunden. Also ging Louisa (11) über die Straße, denn ihre Ampel war ja grün. Das Kind hat alles richtig gemacht – und ist trotzdem gestorben. Verkehrsgericht Tiergarten. Angeklagt: Unternehmer Jürgen H. (61) aus einem Vorort von Berlin. Mit seinem Audi A5 (218 PS) brettert er am Spätnachmittag des 12. April 2022 stadteinwärts an allen wartenden Autos vorbei über die roten Ampeln. Mit mindestens 65 Km/h – erlaubt waren 50.
DIE AUSREDE: „Vor meinem geistigen Auge schaltete die Ampel auf grün, deshalb bremste ich nicht.“ Noch am Unfallort widersprach der Audi-Fahrer vehement, als Polizisten ihm sofort den Führerschein wegnahmen. 18 Monate später sagt er: „Ich räume alles ein, verdiene eine Strafe. Es tut mir in der Seele weh. Ich entschuldige mich bei den Eltern.“ Er erwarte eine Geldstrafe und seinen Führerschein zurück. Louisa wurde vor den Augen ihrer Mutter (35) tödlich verletzt. „Wir wollten zum Eastgate“, erinnert sie sich. „Louisa lief vor mir, von rechts kam das Auto angerast.…“
Es fuhr ungebremst mit überhöhter Geschwindigkeit in das Kind, Kollision linker Kotflügel. „Die Autoampeln waren da schon unendlich lange rot“, sagt der Sachverständige (58). Sie schalteten um, als das Auto noch 433 Meter entfernt war. Die Fußgängerfurt liegt in einer Senke, alles ist gut zu sehen, es war taghell und trocken.
Und so einer will den Führerschein zurück? „Wir haben erhebliche Zweifel an seiner geistigen Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen“, sagen die Anwälte der Eltern. „Er sagt ernsthaft, vor seinem geistigen Auge sei die rote Ampel grün gewesen! Das Kind war arg- und wehrlos, wurde heimtückisch getötet.“ Sie verlangen lebenslange Führerscheinsperre, Einziehung des Audi als Tatwerkzeug, einen Mordprozess vor dem Landgericht.
DAS URTEIL. 9 Monate Haft, Bewährungszeit 3 Jahre (fahrlässige Tötung, fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs). Der Führerschein bleibt eingezogen. Aber in 6 Monaten darf die Behörde ihm wieder eine neue Fahrerlaubnis ausstellen. Vater Julian Herwig (34, VWL-Dozent): „Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht. Wenn wir solche Signale in die Gesellschaft senden, hält sich niemand mehr an rote Ampeln!“ Er forderte von dem Unternehmer vor dem Prozess Schadenersatz. Louisa sei sein „Lebenswerk“, nun fordere er dessen „Lebensleistung der letzten elf Jahre“, eine Million Euro – dazu die Bankverbindung…
Gemäß einem Bericht von www.bild.de, handelt der Artikel von einem tragischen Verkehrsunfall in Berlin-Marzahn. Ein 11-jähriges Mädchen namens Louisa überquerte bei grüner Fußgängerampel die Straße und wurde von einem Autofahrer erfasst, der mit überhöhter Geschwindigkeit und bei Rot fuhr. Der Fahrer, ein 61-jähriger Unternehmer, behauptete, er habe gedacht, die Ampel sei grün gewesen. Louisa wurde tödlich verletzt, und die Anwälte der Eltern fordern eine lebenslange Führerscheinsperre und die Einziehung des Autos des Täters. Das Gericht verurteilte den Fahrer zu neun Monaten Haft auf Bewährung und einer Führerscheinsperre von drei Jahren, aber nach sechs Monaten kann er eine neue Fahrerlaubnis beantragen. Die Eltern des Mädchens sind mit dem Urteil unzufrieden und fordern Schadensersatz in Höhe von einer Million Euro.
Dieser fall zeigt die tragischen Folgen von rücksichtlosem Fahren und Missachtung von Verkehrsregeln. Solche Vorfälle sind leider keine Seltenheit in Berlin. Laut polizeilicher Statistik gab es allein im Jahr 2021 mehr als 50 tödliche Verkehrsunfälle in der Stadt. Die Berliner Behörden haben in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern, einschließlich des Ausbaus von Ampelsystemen und der Überwachung durch Kameras. Dennoch müssen wir als Bürger auch unsere Verantwortung wahrnehmen, indem wir die Verkehrsregeln respektieren und andere Verkehrsteilnehmer schützen.
Quelle: www.bild.de