Berlin - Der Bürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, Martin Hikel (SPD), hat Bedenken geäußert, dass eine Zusammenarbeit mit Moscheegemeinden zur Bekämpfung des islamisch geprägten Antisemitismus nicht effektiv sei. Er bezeichne es als naiven Glauben, dass man den Antisemitismus durch Kooperation mit Moscheevereinen bekämpfen könne. Hikel argumentiert, viele dieser Vereine hätten einen politischen Auftrag und repräsentierten nur einen kleinen Teil der muslimischen Gläubigen. Die finanzielle Förderung und offizielle Anerkennung solcher Vereine seien daher problematisch und würden falsche Signale setzen.
Gemäß einem Bericht von www.volksstimme.de, kam es nach den pro-palästinensischen Kundgebungen und Demonstrationen seit dem 7. Oktober, dem Tag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel, in Neukölln zu wiederholten Ausschreitungen. Neuköllns Integrationsbeauftragte Güner Balci äußerte, dass der Antisemitismus in der arabischen Bevölkerung durch die Aktivitäten vieler Moscheevereine und Imame, welche Hass gegen Israel predigten, gewachsen sei.
Der Bürgermeister kritisierte auch Teile der linken Szene, die Israel als imperialen oder kolonialen Staat betrachten und die Hamas-Terroristen als Befreiungskämpfer sehen würden. Hikel betonte, dass diese Sichtweise nicht länger akzeptiert werden könne.